Kaum ist der Mai vorüber merke ich, dass noch tatsächlich die Monatsrückblicke der letzten drei Monate fehlen… Deshalb folgt heute der große Nachtrag. Wie immer im Leben einer Buchhändlerin sind wieder eine ganze Menge Vorabexemplare dabei, die mich aus den verschiedensten Gründen gepackt haben und bis zur letzten Seite gelesen werden wollten.
Rückblick März 2022:
In dieser Zeit habe ich eine Menge verschiedenes angelesen, aber wirklich nur zwei Bücher beendet.
- Stephanie Schuster – Die Wunderfrauen – Von allem nur das Beste (Band 2 der Wunderfrauentrilogie): Genau genommen, habe ich das Buch bereits zum Erscheinen gelesen, dann aber verbummelt eine Rezension zu schreiben, deshalb jetzt der Reread, damit ich mir ein paar Notizen machen kann, um die fehlende Rezension nachreichen zu können, denn ich mag die Reihe viel zu sehr, um nur eine halbherzige Meinung zu Papier zu bringen. Es geht wie schon im ersten Teil um vier ganz verschiedene Frauen, die sich in den 60ern durch den Alltag kämpfen müssen. Besonders Luise mit ihrem Gemischtwarenladen habe ich in mein Herz geschlossen.
- Katja Brandis – Drachdetektiv Schuppe – Chaos im Zauberwald (Band 1 der Reihe Drachendetektiv): Irgendwie ist es ja eine abwechslungsreiche Geschichte mit vielen lustigen und besonderen Charakteren, und trotzdem hat mich das Buch mit einem eigenartigen Gefühl in Bezug auf Schuppes Ermittlungen zurückgelassen. Eine Geschichte für Kinder ab 8, die Spaß macht, lehrreich ist und der doch das gewisse etwas fehlt.
Rückblick April 2022:
Ähnlich wie im März konnte ich nur zwei Bücher beenden, wobei ein dicker Schmöcker dabei war.
- Cornelia Franz – Swing High: Eine toll erzählte Geschichte über die Hamburger Swingjugend während des Zweiten Weltkrieges. Man begleitet eine Gruppe Jugendlicher, die versuchen trotz der bedrohlichen weltpolitischen Lage ein weitgehend normales Leben zu führen. Ein lehrreiches Buch ohne erhobenen Zeigefinger
- Angeline Boulley – Fire Keeper’s Daughter: Erzählt wird die Geschichte von Daunis, eines jungen Mädchens, deren Vater ein Native American ist während die Familie ihrer Mutter sehr viel Wert darauf legt weiß zu sein. Wie ist es seine kulturelle Identität zu suchen, nirgendwo richtig dazuzugehören und zu allem Überfluss noch in die Ermittlungen eines FBI-Falls verstrickt zu sein? All diese Fragen stellen sich, sobald man in die Geschichte eintaucht. Fast nebenbei erfährt man noch eine ganze Menge über die Traditionen und Bräuche der Native Ameicans.
Rückblick Mai 2022:
Im Mai habe ich mich regelrecht in einen Rausch gelesen, was unheimlich Spaß gemacht hat, aber leider auch keinen Raum für Rezensionen gelassen hat. Ich hoffe, dass ich im nächsten Monat ein paar nachreichen kann, denn es hilft mir auch meine eigen Gedanken zu sortieren und das Gelesene nicht unreflektiert an mir vorbeiziehen zu lassen.
Folgende Bücher erscheinen erst noch, daher folgt meine ausführliche Meinung erst später:
- Kerry Mahler – Die Buchhändlerin von Paris: Erzählt wird die Geschichte von Sylivia Brach, der Gründerin von Shakespeare and Company in Paris.
- Daniela Dröscher – Lügen über meine Mutter: Soviel sei gesagt, ich könnte dieses Buch über eine vermeidlich ganz normale Familie einfach nicht weglegen.
- Laura Dave – Beschütze Sie: Seit langem mal wieder ein Krimi, der mich wirklich gepackt hat.
- Erica Ferenick – Ein Lied vom Ende der Welt: Puh, zu dem Buch kann ich nur sagen, dass es mich in vielerlei Dinge beschäftigt hat, mehr dazu später.
Bereits erschienen sind:
- Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg – Monster auf der Couch: Verschiedene Charaktere der Grusel- und Horrorliteratur sind dem Aufruf einer Psychologin gefolgt und machen eine Therapie. Ein vielversprechender Ansatz, der mich an vielen Stellen begeistert hat, aber dann doch nicht komplett überzeugen konnte.
- Marianne Cronin – Die hundert Jahre von Lenni und Margot: Bei dieser bewegenden Geschichte sind bei mir die Tränen gekullert. Lenni ist 17, Margot 83. Beide blicken auf ihre Leben zurück und sind gleichzeitig im Hier und Jetzt füreinander da. Sie sind so verschieden und doch so gleich. In jedem Fall haben sie einen Platz in meinem Bücherherz sicher
Auch für die folgenden Monate liegen hier schon wieder unzählige vielversprechende Bücher breit. Ich nehme mir fest vor auch wieder die eine oder andere Rezesion zu schreiben, aber im Moment lese ich einfach mehr, als ich besprechen kann.
Wie immer danke ich allen Verlagen für die Bereitstellung der Leseexemplare. Es sind wieder richtige Perlen darunter gewesen, auf die ich ohne die Vorschaupakete aus meiem Buchhändlerleben vielleicht überhaupt nicht aufmerksam geworden wäre.