Nun ist es schon Mitte Januar und erst jetzt kommt der überschaubare Monatsrückblick der Monate November und Dezember…. Noch dazu habe ich auch keine Rezensionen zu den Titeln verfasst. Hoffentlich kann die Zeit im Lockdown nutzen und wieder mehr Rezensionen verfassen, denn es liegt mir wirklich am Herzen meine Eindrücke mit euch zu teilen. Auch wenn ich in den beiden Monaten nur drei Titel beendet habe, heißt das nicht, dass ich wenig gelesen habe. Ich beende im Moment nur nicht so viele Titel. In jedem Fall haben mir alle drei Bücher gut gefallen.
- „Der Wintergarten“ von Jan Konst – Dieses Buch ist kein Roman, aber auch kein klassisches Sachbuch. Es ist vielmehr ein Bericht zur deutschen und europäischen Geschichte der letzten 100 Jahre. Gleichzeitig ist es aber auch eine Familiengeschichte. Mich hat es unheimlich berührt diesen Bericht zu lesen, da die beschriebene Familie eben ganz normal ist. Keine politischen Ämter oder auch gesellschaftliche Positionen ragen heraus, und gerade das macht den Bericht so besonders. Er ist authentisch und zeigt, dass die Wirren der großen Geschichte und Politik eben bis in die kleinste gesellschaftliche Einheit der Familie hineinwirken. Wirklich lesenswert. Die Rezension folgt in Kürze
- „Juno und die Reise zu den Wundern“ von Judith Hoersch – Juno wächst unter unsicheren familiären Verhältnissen auf und versucht ihren Platz in der Welt zu finden. Das alles geschieht in einer märchenhaften Welt, die viel Platz für die eigene Fantasie lässt. Leider fiel es mir schwer einen Zugang zu dieser Welt zu finden. Es ist eine sehr spirituelle Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt, man muss sich allerdings auch auf die Geschichte einlassen. Die komplette Rezension folgt noch.
- „Milena und die Briefe der Liebe“ von Stephanie Schuster – Dieser Roman dreht sich um Milena Jesenská und deren (Brief)-Freundschaft zu Franz Kafka. Ich habe es genossen mit Milena durchs Leben zu schreiten, allerdings hat es mich auch sehr bedrückt, wie die Männer in ihrem Leben mit Milena umgehen. Über sie wird in einer Selbstverständlichkeit bestimmt, dass ich umso glücklicher bin, dass sie es doch geschafft hat, ihren Weg zu gehen, wenn auch mit Umwegen. Lest einfach selbst, man lernt eine selbstbewusste, aber auch sensible junge Frau kennen, die es verdient hat im Mittelpunkt der Geschichte zu stehen und natürlich kommt auch Kafka nicht zu kurz. Die komplette Rezension folgt noch.
Auch wenn ich alle drei Bücher wirklich gern gelesen habe, fehlt es mir in letzter Zeit immer wieder an Büchern, die mich so in ihren Bann ziehen, dass ich in jeder freien Minute weiterlesen möchte und den Alltag auch mal Alltag sein lassen kann. „Der Wintergarten“ kommt da schon sehr sehr nah ran, aber ich hoffe sehr, dass mich im Januar wieder der Leseflow besucht.
Vielen Dank an die Verlage für die Bereitstellung der Leseexemplare.