„Ja, damals wäre ich nackt durch die Innenstadt von Mothston gerannt, um mit ihr zusammen zu sein, und das war wohl jedem klar. Aber Holly sah uns nie als Paar […] und mir wurde seither oft das Herz gebrochen, auch wenn es nie so weh tat wie einzusehen, dass aus Holly und mir nichts wird.“ (S. 53/54)
Inhalt: Alex und Holly kennen sich seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in der englischen Kleinstadt Mothston. Sie sind beste Freunde, immer für einander da, bis sich ihre Wege trennen, als Holly nach London geht. Elf Jahre später sehen sie sich wieder, alles ist wie immer, auch die Tatsache, dass sie nicht über ihre Gefühle füreinander reden. Noch dazu ist Holly vergeben.
Leseeindruck: Diese wunderschön leichte Liebesgeschichte hat mir viele humorvolle Stunden beschert. Die Sprache ist locker und leicht, so kommt man gut voran. Die Sichtweise wechselt immer zwischen Alex und Holly. Teilweise werden also die selben Ereignisse aus den verschiedenen Blickwinkeln von Alex und Holly erzählt. Dabei war es fast schon tragisch zu sehen, wie knapp die beiden so oft aneinander vorbei geliebt haben. Beide sind mir von Beginn an sehr sympathisch, daher habe ich sofort auf ein Happy End gehofft. Potentielle neue Partner der beiden hatten es daher denkbar schwer bei mir :-) Sehr viel Spaß hatte ich an den unzähligen Anmerkungen zur Zeitgeschichte und Popkultur. Wer selbst mit Take That, den Spice Girls oder Kylie Minogue aufgewachsen ist, wird sich ein Schmunzeln an der einen oder anderen Stelle nicht verkneifen können. Ich finde es außergewöhnlich, dass zwei Autoren gemeinsam ein Buch schreiben können, ohne, dass es in Sprache und Stil zu Brüchen kommt. Jimmy Rice schrieb die Alexstory und Laura Tait, die von Holly. Hollys Kapitel sind zwar ein wenig emotionaler und impulsiver, aber das liegt auch daran, dass Holly eher ein Gefühlsmensch ist und Alex der rationale Denker. Und dennoch stimmt die Chemie zwischen Alex und Holly, egal wie verschieden sie doch sind.
Lieblingsnebencharakter: Zu Beginn wollte ich Jemma, Hollys chaotischer Arbeitskollegin, den Titel geben, da sie ein so erfrischender Charakter ist. Im Laufe der Geschichte zeichnete sich immer mehr ab, dass Kev, Alex Jugendkumpel, die Auszeichnung mehr verdient hat. Kev ist zunächst ein liebenswerter Trottel, der sich immer mehr zu einem wahren Freund mausert und vor allem das Herz am richtigen Fleck hat. (Außerdem musste ich bei Kev immer an den trotteligen Mitbewohner der Hugh-Grant-Figur in Notting Hill denken ;-) )
Fazit: „Das Beste, das mir nie passiert ist“ ist ein wunderschönes Buch fürs Herz. (Bei dem Cover übrigens auch fürs Auge) Klar, es ist eine seichte Geschichte, bei der schnell klar ist, wer für wen bestimmt ist, aber das Buch versprüht einen ganz eigenen Charme und Witz. Es ist rundum gelungen und verschafft einem viele vergnügliche Lesestunden. Für jeden Bridget-Jones-Fan und alle anderen, die eine humorvolle Liebesgeschichte lesen wollen. Es gibt die volle Punktzahl, da ich das Buch rundum zufrieden zugeschlagen habe.
Bibliographische Angaben
Titel: „Das Beste, das mit nie passiert ist“
Autor: Laura Tait / Jimmy Rice (Übersetzung von Marion Herbert)
Verlag: DuMont
ISBN: 9783832162801
Ausgabe: Taschenbuch (9,99€)