Monatsrückblick Januar 2021

In den ersten Lesemonat des Jahres habe ich nur beschwerlich reingefunden, aber alles in allem waren es tolle Bücher, die auch ganz verschieden sind. Jedes einzelne kann ich empfehlen, auch wenn ich mir gerade unter „Die Buchhandlung“ etwas anderes vorgestellt habe. In einen wahren Leseflow hat mich Kati Naumann versetzt und „Der Schneeleopard“ ist einfach besonders. Ich habe mir ganz fest vorgenommen auch wieder mehr Rezensionen zu schreiben, weil ich merke wie mich die gelesenen Bücher doch immer wieder beschäftigen und ich somit meine Gedanken dazu besser sortieren und festhalten kann.

Meine gelesenen Bücher im Januar 2021
  • „Die Buchhandlung“ von Penelope Fitzgerald – Ein Klassiker, bei dem es um die Liebe zum Buch und zur Literatur geht. Auf der einen Seite ist es wirklich toll, dass wir hier eben mal keinen verkitschten Roman über eine Buchhandlung haben, sondern auch die weniger schönen und schweren Seiten zum Tragen kommen. Auf der anderen Seite hat mich das Buch etwas bedrückt zurückgelassen. Was ist das für eine herzlose Dorfgemeinschaft, in der jeder nur an sich denkt und anderen nichts gönnt? Mir tat Florence, die Buchhändlerin richtig leid, obwohl auch sie so ihre Ecken und Kanten hat. Außerdem hätte mich ein Blick in die Buchhandelswelt der 1950er sehr interessiert, aber das wurde in meinen Augen nur am Rande erwähnt, vielmehr dient die Buchhandlung nur als Mittel zum Zweck die kleinbürgerliche engliche Welt darzustellen. Ein gutes Buch, von dem ich einfach anderes erwartet habe.
  • „Herzfaden“ von Thomas Hettche – Zunächst war ich skeptisch, da ich keine Beziehung zur Augburger Puppenkiste habe und deren Entstehung ja viel Raum im Roman einnimmt. Würde ich die Bezüge verstehen, würde der Funke überspringen? Alle Bedenken hätte ich mir sparen können. Dieses Buch macht einfach nur Spaß. Der Autor verknüpft Gegenwart und Vergangenheit auf einfallsreiche Art und Weise. Die Illustrationen tragen dann noch ihr übriges dazu bei, dass der Funke zwischen Leser und Buch überspringt. Ein toll recherchierter Roman, der seinen ganz eigenen Charme versprüht.
  • „Der Schneeleopard“ von Sylvain Tesson – Dieses Buch erscheint am 23.03.2021. Ich habe mich gefragt, was ist so spannend daran über Wochen in den unwirtlichsten Gegenden auf der Lauer zu liegen, um vielleicht ein Tier zu sehen, von dem man nicht weiß, ob es sich überhaupt zeigt? So ziemlich alles hat mich daran fasziniert und ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Sobald ich mehr dazu schreiben kann, werde ich es auch tun, denn dieser Reisebericht vereint so viele Facetten, dass eine Menge zu entdecken gibt.
  • „Wo wir Kinder waren“ von Kati Naumann – In diesem Monat mein absolutes Wohlfühlbuch. Eine Familiengeschichte über vier Generationen vor der Kulisse der Spielzeugstadt Sonneberg. Eine Kombination, die mir unheimlich gut gefallen hat, da die Geschichte gut recherchiert ist und dabei einen tollen Blick auf die deutsche Geschichte wirft. In Flora habe ich dann noch eine unheimlich sympathische Frau in mein Herz geschlossen, an deren Ratschläge und Sichtweisen ich sicher auch in Zukunft noch denken werde.

Ich bin mit meinem Lesemonat sehr zufrieden und bin mir sicher, dass mir alle gelesenen Bücher noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Gleichzeitig freue ich mich auf die nächsten Bücher, da eine Menge neue Themen auf mich warten.

Ich danke den Verlagen für die Bereitstellung der Leseexemplare.

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