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Rezension: „Eisweihnacht“ von Ruth Berger

„Eisweihnacht“ von Ruth Berger (Bildquelle: Rowohlt)

„Die Kälte war so beißend, dass einem in dem Augenblick, wo man ins Freie trat, die Feuchtigkeit in der Nase gefror.“ (S. 7)

Inhalt: Weihnachten 1844 – In Frankfurt lebt Elise bei ihrem Vater, einem Obsthändler, und versucht das Beste aus dem sehr kalten Winter zu machen. Alles ist wie immer, Weihnachten steht vor der Tür. Nur leider mag der Vater dieses Fest so gar nicht noch dazu, da dieses Jahr ein kleiner Waisenjunge namens Josua ins Leben der Familie tritt.

Leseeindruck: Hach, dieses Buch zu lesen ist ein wenig so, wie es sich mit einem typischen Weihnachtsmärchen im Fernsehen auf dem Sofa gemütlich zu machen. Die klirrende Kälte, die Weihnachtsstimmung und die großen und kleinen Familiendramen kann man gut nachempfinden. Die Sprache ist einfach und sehr bildlich, dadurch lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen. Noch dazu finden sich einige farbige Illustrationen im Buch. Diese sind alle sehr nostalgisch und unterstreichen die winterlich-weihnachtliche Atmosphäre der Geschichte sehr schön. Man fühlt sich ein wenig so, als würde man selbst durchs verschneite Frankfurt laufen.
Die Handlung passt sehr schön zur weihnachtlichen Stimmung im Buch. Ein kleiner Waisenjunge, der seine Familie sucht, ein grimmiger Vater mit einem weichen Herz, der nur das Beste für seine Tochter will und eine Tochter, die eine unglückliche Liebe hinter sich hat, ergeben eine runde Mischung und bieten eine Menge Potential für ein Happy End.

Lieblingsnebencharakter: Marie hat mich besonders interessiert (neben der Hauptgeschichte) und ihr ist es auch zu verdanken, dass Josua die Reise nach Frankfurt übersteht. Sie hat es verdient, mein Lieblingsnebencharakter zu sein, da sie Josua als erstes geholfen hat, obwohl sie auch einen Sack voller Probleme mit sich rumträgt.

Fazit: Dies ist ein kleines feines Büchlein, was einen in einer wohligen Weihnachtsstimmung zurück lässt. Es liest sich wie ein Märchen und ist dazu noch hübsch anzusehen. Eine kurzweilige Geschichte für die Weihnachtszeit ist es in jedem Fall. Mit Sicherheit findet man im nächsten Jahr auch noch ein wenig Zersteuung, wenn man das Buch nochmal zur Hand nimmt. Ich vergebe 4/5 Sterne, da ich es mit gutem Gewissen als tolle Weihnachtslektüre empfehlen kann, aber es reicht nicht ganz um mich grenzenlos zu begeistern.

Bewertung:
4 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Eisweihnacht – Eine Wundergeschichte
Autorin: Ruth Berger (Illustrationen: Andrea Offermann)
Verlag: Rowohlt
ISBN: 9783499266676
Ausgabe: Taschenbuch (6,99€)