Archiv des Autors: Madame Klappentext

Rezension: „Die Tage in Paris“ von Jojo Moyes

„Die Tage in Paris“ von Jojo Moyes (Bildquelle: Rowohlt)

„Aber wenn ich die beiden anschaue, wenn ich das hier anschaue, Liv, dann sehe ich einfach ein Bild voller Liebe“ (S. 84)

Inhalt: Paris in den Jahren 1912 und 1998. Zwei verliebte Paare verbringen ihre Hochzeitsreise in der Stadt der Liebe. Nur leider verlaufen die Flitterwochen nicht so romantisch, wie es sich die Bräute wünschen. Die jungen Paare müssen um ihre Liebe kämpfen, damit ihre Ehe Bestand hat. Verknüpft werden beide Ebenen durch die Geschichte eines ganz besonderen Bildes.

Leseeindruck: Ich mag die Bücher von Jojo Moyes sehr gern, daher hat mir auch die Idee gefallen, dass es zu ihrem aktuellen Roman „Ein Bild von dir“ eine eigene Vorgeschichte gibt. Bisher kenne ich diese Vorgehensweise nur von eshorts.
Die Idee ist aber mit diesem kurzen Büchlein gut umgesetzt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und macht durchaus Lust auf mehr. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man der Geschichte auch noch etwas neues abgewinnen kann, wenn man „Ein Bild von dir“ bereits kennt.
Die beiden Paare sich sehr verschieden und doch merkt man schnell, dass die etwas verbindet. Sophie und Édouard leben in der Künstlerszene von Paris im Jahr 1912, währen David 1998 eher zur Sorte Geschäftsmann gehört, aber er handelt mit Kunst.
Die beiden Liebesgeschichten haben mir gut gefallen, denn sie sind romantisch ohne übertrieben kitschig zu sein. So richtig was fürs Herz eben.
Auch die Ausstattung konnte bei mir punkten. Dieses kleine Hardcoverbüchlein ist farbenfroh illustriert, auch die Kapitelüberschriften sind in einem zarten lila gehalten. So ein Buch hält man gern in Händen, noch dazu sieht es im Bücherregal toll aus ;-)

Lieblingsnebencharakter: Die Auswahl in dieser Kategorie ist eher begrenzt, da neben den beiden Paaren nur sehr wenige weitere Figuren auftauchen. Letztendlich entscheide ich mich für Laure, eine Bekannte von Édouard, die Sophie mit ihrem ehrlichen Rat eine große Hilfe ist.

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte in einem hübschen Gewand. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die romantische Geschichten mögen und auch Parisfans kommen auf ihre Kosten, da das besondere Flair der Stadt spürbar ist.

Bewertung:
5 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Die Tage in Paris
Autorin: Jojo Moyes (Übersetzung: Karolina Fell)
Verlag: Rowohlt
ISBN: 9783499267901
Ausgabe: Hardcover (8,00 €), 108 Seiten

Auf Reisen: Harry-Potter-Ausstellung

Seit einigen Wochen bin ich nun schon aus meinem (viel zu kurzen) Urlaub zurück. Neben den klassischen Touristenzielen habe ich in Paris aber auch einen Vormittag ganz im Sinne von Harry Potter und Hogwarts verbracht. Wie der Zufall es wollte, gastierte gerade eine Harry-Potter-Ausstellung in der Stadt. (Die Wanderausstellung gastiert schon seit 2009 in den verschiedensten Städten rund um den Globus. Mehr Infos bekommt ihr auf der Homepage zur Ausstellung). Es wurde nicht lange überlegt und ab ging es, denn nach einer längeren Lesepause vor vielen Jahren, ist die Harry-Potter-Reihe „Schuld“ daran, dass ich wieder zum Bücherjunkie geworden bin :-)

Voller Vorfreude haben wir uns also auf den Weg zum Ausstellungsgelände gemacht.

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Schon am Eingang wurde man mit dem eingängigen „Harry-Potter-Theme“ begrüßt. Es kam sofort die richtige Stimmung auf. Nach kurzer Wartezeit wurden alle am sprechenden Hut vorbei gelotst und ein paar ganz eifrige Kinder durften auch hören, zu welchem Haus sie gehören werden. Bei Gryffindor war die Freude natürlich am größten, das ist ja klar. Nur gut, dass nicht jeder den Hut auf bekam, denn ich wäre echt enttäuscht gewesen, wenn ich an den Slytherin Tisch gemusst hätte :-)

Danach stand der Erkundungstour nichts mehr im Wege. Man bekam eine Menge Originalrequisiten zu sehen, dazu lief im Hintergrund dann meist die dazugehörige Szene aus den Filmen.

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Harry Aufnahmebrief von Hogwarts

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Liste mit Dumbledores Armee

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Gewächshaus mit den Alraunen und passendem Lärmschutz

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Karte des Rumtreibers

Aber auch das eine oder andere Kostüm von Schülern und Lehrern habe ich entdeckt:

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Rons Winteroutfit mit seinem Bett

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Harrys Schuluniform mit dem goldenen Ei aus dem „Feuerkelch“

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Prof. Snape

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Prof. Umbridge

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Kostüme von Ron, Hermine und Harry mit dem Hippogreif

Auch der Quidditchteil kam natürlich nicht zu kurz:

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Alles zur Weltmeisterschaft

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Harrys Quidditsch-Outfit

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Nach all den schönen Erinnerungen, die man mit der Clique rund um Harry, Ron und Hermine erlebt hat, dürfen natürlich auch die dunklen Elemente nicht fehlen :-)

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Die Horkruxe

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Das Monsterbuch der Monster eines von Hagrids Lehrbüchern

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Nur gut, dass mir diese Verrückte nicht über den Weg gelaufen ist, dann hätte ich aber schnell das Weite suchen müssen. Aber sie ist mein Liebling unter den Bösewichten, also hat sie auch hier einen Platz verdient.

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Schmerzlich vermisst habe ich Hedwig, aber dafür durfte ich Dobby kennenlernen. Den kleinen Kerl mal „live“ zu sehen, hat mich wirklich gefreut. Ich finde ihn einfach knuffig und auf seine Hauselfenart niedlich und liebenswert. Sein Ende hat mich im Buch wie im Film wahrlich getroffen, umso schöner, dass es ein Wiedersehen gab.

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Dobby

Schlussendlich kann ich sagen, dass sich der Besuch der Ausstellung wirklich gelohnt hat. Man erkennt so viele lieb gewonnene Dinge wieder. So gut wie jeder hat doch eine Verbindung zu der magischen Welt von Hogwarts, ob man nun alle Bücher gelesen hat, oder „nur“ die Filme kennt. Ein keiner Wermutstropfen, waren die heftigen Preise im Souvenirshop. Ich war wirklich willig, mir ein „echtes“ Andenken zu kaufen, aber knapp 20 € für ein Lesezeichen mit einfachem Stift, oder 37 € für die Karte des Rumtreibers, die ja einfach ein Poster ist. Ganz zu schweigen von den 5 € für einen (mini) Schokofrosch, der aus einfacher Milchschokolade besteht. Aber gut, das soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich hatte viel Spaß, auch wenn der Rundgang mit etwas mehr als einer Stunde viel zu schnell vorbei war.  :-(

Auf jeden Fall habe ich jetzt wieder richtig Lust die Filme mal wieder zu schauen, wobei mir einfällt, dass ich sie nur bis zum 5. Teil auf DVD habe. (Das sollte ich schnell ändern). Ich nehme mir auch schon ewig vor, die Bücher nochmal zu lesen, mit so vielen Eindrücken von der Ausstellung sollte ich das wieder näher ins Auge fassen.

Welche Erinnerungen verbindet ihr mit den Büchern und den Filmen und da ich ja so neugierig bin: Welches ist euer Favorit unter den einzelnen Bänden? Bei mir ist es ganz klar „Der Gefangene von Askaban“

 

Rezension: „Die große weite Welt der Mimi Balu“ von Kati Naumann

„Die große weite Welt der Mimi Balu“ von Kati Naumann (Bildquelle: Knaur)

„Im Leben eines jeden Menschen gibt es einen unwiderbringlichen Moment, in dem er seine Bedeutung ändern kann, wenn er nur das Richtige tut.“ (S. 19)

Inhalt: Mimi Balu, Ende 30 liebt ihr Londoner Künstlerleben. Alles könnte wunderbar sein, wenn sie nur endlich den Durchbruch schaffen würde und damit ihrer wahren Berufung nachgehen könnte. Nichts wünscht sie sich mehr, daher ordnet sie diesem Traum alles unter. Sie blickt unerschütterlich nach vorn und nur selten zurück, auf ihre Vergangenheit in der sächsischen Kleinstadt Limbach-Oberfrohna. Ein familiärer Notfall bringt Mimi dazu, wieder mehr Zeit in ihrer Heimatstadt zu verbringen. Aber was wird dann aus ihrem Traum?

Leseeindruck: Ein Roman, der in London und der sächsischen Provinz spielt. Wann bekommt man das schon mal geboten? Der Kontrast zwischen der Weltstadt London und der Kleinstadt bietet eine tolle Kulisse für die Handlung. Ich hatte unheimlich viel Spaß Mimis Londoner Leben mitzuverfolgen. Sie streift viel durch die Stadt, so hat man fast den Eindruck, man mache gerade selbst einen Stadtrundgang :-) Mimi blüht förmlich auf in der großen weiten Welt. Sie ist ein liebenswert chaotischer Mensch, der auf sein Herz hört. Sie ist ein Freigeist, der wunderbar nach London passt, aber nicht nach Limbach-Oberfrohna. Dort fühlt sie sich nicht mehr zu Hause und auch ihre Familie kann nur wenig mit ihrem künstlerischen Talent anfangen. In vielen Fällen hätte ich gern den Vermittler zwischen Mimi und ihrer Familie gespielt, denn ihnen fehlte so oft das Verständnis füreinander. Aber genau von diesen Gegensätzen lebt der Roman. Dabei wird die Welt nicht immer nur schwarz/weiß betrachtet. Auch London hat seine Schattenseiten und in der Kleinstadt ist nicht alles schlecht. Mir hat diese differenzierte Sicht auf die Dinge sehr gut gefallen. Allerdings ziehe ich an dieser Stelle auch einen klitzekleinen Punkt ab, denn für mich war zu schnell klar, in welche Richtung sich Mimis Leben wenden wird.

Ein stilistisches Mittel ist bei mir sehr gut angekommen: Vor jedem Kapitel steht ein kurzer Vergleich beider Städte und ihrer Einwohner. An dieser Stelle habe ich mich immer auf einen amüsanten Moment gefreut. Überhaupt ist das Buch an vielen Stellen mit einem Augenzwinkern geschrieben. Es ist lustig, aber niemals albern. Es wird auch niemand lächerlich gemacht. Egal, ob man nun die Großstadt oder die Provinz lieber mag, niemand sollte sich auf den Schlips getreten fühlen.

Lieblingsnebencharakter: Vom ersten Moment an mochte ich Oma Trude. Sie steht bedingungslos hinter ihrer Enkelin, auch wenn sie nicht immer versteht, was die eigentlich genau macht. Die Szenen mit ihr, egal ob in London oder in Limbach-Oberfrohna waren immer ein Highlight. Sie ist eine kauzige alte Dame, die genau weiß, was sie will. Und außerdem schlummert in ihr auch eine Künstlerseele :-)

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag London sehr gern, und komme selbst aus der sächsischen Provinz. Die Mischung war also genau meins. Man merkt, dass die Autorin gut recherchiert hat. (Oder eben eine gute Beobachtungsgabe hat, denn sie hat ja lange selbst in London gelebt). Die einzelnen Orte sind detailiert beschrieben und man kann sich gut vorstellen, was Mimi gerade selbst erlebt oder sieht. (In der Szene am Altenburger Flughafen hatte ich förmlich das Gefühl, ich befinde mich selbst wieder am Check-In :-) )
Eine Geschichte mit liebenswerten Charakteren und einer tollen Botschaft: Bleibe dir treu, denn nichts was du einmal gemacht hast, wird umsonst sein. Ein Buch für jeden Londonfan oder solche, die es noch werden wollen :-) Ich vergebe tolle 4 Punktzahl, da ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe und großartig unterhalten wurde.

Bewertung:
4 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Die große weite Welt der Mimi Balu
Autorin: Kati Naumann
Verlag: Knaur
ISBN: 9783426516812
Ausgabe: Taschenbuch (8,99€)

Vorschau: „Das Licht von Aurora“ von Anna Jarzab

Von Zeit zu Zeit schaue ich mich in den Verlagsvorschauen um, auf welche Bücher ich mich in den nächsten Monaten freuen kann. Neben vielen bekannten Namen bin ich beim Loewe Verlag auf eine Autorin gestoßen, die ich bisher noch nicht kenne: Anna Jarzab. Die in New York lebende Autorin hat einen Fantasyroman geschrieben, der mich neugierig gemacht hat. „Das Licht von Aurora“ ist der Auftakt einer neuen Jugendbuch-Trilogie

Mit einem Klick auf das Cover, kommt ihr zur Leseprobe (Bildquelle: Loewe)

Inhalt: Die 16jährige Sasha lernt eine Parallelwelt kennen, in der es eine moderne Monarchie gibt. Sie kommt unfreiwillig an diesen Hof und muss dort mit Verrat und Intrigen zurecht kommen. Dieser Roman bietet eine Mischung aus Fantasy und Romantik mit einem Hauch von Monarchie.

Wer, wie ich neugierig geworden ist, der sollte mal in die Leseprobe schauen. Da bekommt man schon so einiges geboten und lernt eine Menge origineller Charaktere kennen. Thomas, der aus Aurora in unser Universum reist und es dabei mit den Regeln nicht so genau nimmt. Sasha, die auf die Highschool geht, ein normales Leben führt und Bücher liebt. Tja, und auch eine Prinzessin mit böser Stiefmutter gibt es :-)

Ich finde die Idee ja großartig, dass jeder seinen Analog, also Doppelgänger hat und es natürlich zu Problemen in der natürlichen Ordnung kommt, wenn man sich nicht an gewisse Regeln hält. Als Fan von Zeitreiseromanen, habe ich auch ein Faible für Parallelwelten :-) Ich freue mich schon darauf, wenn beide Universen so richtig aufeinander treffen.

Wir müssen uns allerdings noch bis zum 22.06. gedulden, dann wird der erste Band der Aurora-Reihe erscheinen. (Im Hardcover für 17,95€) Der Verlag gibt das Lesealter mit 12 Jahren an.

Also dann, viel Spaß mit der Leseprobe :-)

Habt ihr denn auch Bücher, auf deren Erscheinen ihr ungeduldig wartet?

Gemeinsam lesen: „Die Tage in Paris“

Gemeinsam Lesen 2

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese gerade de „Die Tage in Paris“ von Jojo Moyes aus dem Rowohlt Verlag. Ich bin auf Seite 92.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

„Ich sah jetzt, dass sie älter war, als ich zuerst gedacht hatte; der geschickte Einsatz von Rouge und Lippenstift verlieh ihr eine jugendliche Frische.“ (S. 92)

3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Seit „Ein ganzes halbes Jahr“ ist Jojo Moyes zu einer meiner Lieblingsautorin geworden. Ich habe „Die Tage in Paris“ schon eine ganze Weile in meinem Bücherregal stehen, bisher musste es aber immer noch warten. Vor kurzem war ich dann in der französischen Hauptstadt im Urlaub, da bot sich dieses Buch als perfekte Urlaubs- (bzw. Zug-)lektüre an :-) Es geht um zwei Liebespaare in den Jahren 1912 und 1998, die jeweils ihre Flitterwochen in Paris verbringen. Dabei ist jedoch nicht alles eitel Sonnenschein, denn die Flitterwochen verlaufen nicht unbedingt so, wie es sich die Paare vorgestellt haben. Es gilt Konflikte zu überwinden, damit die junge Liebe eine Chance hat. Das Flair der Stadt kommt im Gefühlschaos gut rüber, so als wäre man selbst in Paris unterwegs. Ein tolles Buch fürs Herz.

Dieses kleine Büchlein, mit nur 107 Seiten, ist die Vorgeschichte zu „Ein Bild von dir“. Die Idee, eine kurze Extrageschichte als Einstimmung zu verfassen gefällt mir wirklich gut. Nachdem ich die Leseprobe zu „Ein Bild von dir“ gelesen hatte, war ich neugierig, was davor noch passiert ist, da kam mir „Ein Bild von dir“ nur gelegen. Außerdem ist dieses Hardcover Büchlein sehr schön illustriert und hochwertig.

4. Stell dir vor die Welt würde in ein paar Wochen untergehen … Welche Bücher willst/musst du vorher unbedingt noch Lesen und warum??

Tja, die Erkenntnis, dass ich wohl niemals alles lesen kann, was ich gerne lesen würde, habe ich schon lange gewonnen :-) Sollte der letzte Tag nun also bald kommen, würde mir die Entscheidung sehr schwer fallen. Auf jeden Fall würde ich das Finale von Dancing Jax lesen. Bisher habe ich es noch nicht gelesen, da ich die Reihe so mag und nicht will, dass es vorüber ist, daher hebe ich es mir immer noch auf. (Eine komische Logik, ich weiß :-) ) Dann steht die „Silber-Trilogie“ ganz weit oben auf meiner Liste und die Bände 2 und 3 der „Eleria-Trilogie“. Ich würde auch gern noch das gemeinsame Buch von Ursula Poznanski und Arno Strobel lesen, das „Fremd“ heißen wird und im Herbst erscheint. Also hoffe ich, dass der Weltuntergang noch so lange warten kann :-) Insgesamt habe ich aber noch unzählige ungelesene Bücher im Regal. (Wie ihr in meinem Regal der ungelesenen Bücher sehen könnt.) Egal wie sehr ich mir auch vornehme, weniger Bücher zu kaufen, es werden doch immer mehr und mehr.

Wer mehr erfahren will: Gemeinsam Lesen ist eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher.

Eine Buchhandlung in Paris: Shakespeare and Company

Wenn ich auf Reisen bin, erkunde ich gern neue Buchläden, damit könnte ich Stunden verbringen :-) Im Ausland wird die Sache dann schon schwieriger. Dort stöbere ich zwar auch unheimlich gern in den Regalen, allerdings traue ich mir neben deutschen nur englische Bücher zu. Ich hatte zwar auch französisch in der Schule, meine Sprachkenntnisse reichen aber bei weitem nicht aus, um ein Buch in dieser Sprache zu lesen :-)

Warum stelle ich euch hier also eine Pariser Buchhandlung vor? Ganz einfach, weil Shakespeare and Company eine wundervolle englischsprachige Buchhandlung ist.

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Notre Dame

Die Buchhandlung gibt es bereits seit 1951 und sie ist mittlerweile selbst schon eine (kleine) Sehenswürdigkeit. Fast direkt an der Seine und mit Blick auf Notre Dame liegt sie im Herzen von Paris. Man schlängelt sich durch schmale Gänge und Räume, in denen die Bücher wirklich bis unter die Decke gestapelt sind.  Man findet von Neuerscheinungen bis hin zu Klassikern alles, was das Bücherherz begehrt. Diese Buchhandlung versprüht einen ganz eigenen Charme. Man merkt ganz deutlich welche Wertschätzung den Büchern hier entgegengebracht wird. Das Buch dient hier nicht als einfaches Konsumgut. Bei Shakespeare and Company ist das Buch ein wahres Kulturgut.

Shakespeare and Company in Paris

Es finden hin und wieder auch Lesungen in der Buchhandlung statt, dann darf der Autor auch in der Buchhandlung übernachten. Vielleicht auch in der oberen Etage, wo auch die buchhandlungseigene Katze zu Hause ist :-) Übrigens zählt auch David Whitehouse,  Shakespeare and Company zu seinen Lieblingsbuchhandlungen. (Wie man auf der Widmung unten lesen kann lesen kann.)

Auch dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit Shakespeare and Company zu besuchen und bin natürlich nicht mit leeren Händen aus dem Laden entkommen :-) In mein Bücherregal durften „Mobile Libary“ von David Whitehouse (dt. „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek) und „Weird things customers say in bookshops“ von Jen Campbell)

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Wer mag, der kann sich seine gekauften Schätze mit dem typischen Shakespeare-and- Company-Stempel verziehren lassen, wenn man dann noch reichlich zugeschlagen hat, bekommt man als Dankeschön auch noch einen tollen Stoffbeutel dazu :-) (Hier muss ich wohl nicht erwähnen, dass ich reichlich zugeschlagen habe :-) Den Stoffbeutel gab es dann, da ich gemeinsam mit einer lieben Freundin bezahlt habe – Danke liebe Julia)

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Signatur von David Whitehouse mit dem Stempel der Buchhandlung

Wer jetzt neugierig geworden ist, dem empfehle ich auf der Homepage der Buchhandlung zu stöbern. Und falls es euch mal nach Paris verschlägt, dann müsst ihr unbedingt diesen einzigartigen Laden besuchen. Shakespeare and Company findet ihr in der 37 rue de la Bûcherie, im 5ten Arrondissement, Paris.

Wer sich jetzt fragt, weshalb ich hier mit Bildern so sparsam bin, dem sei gesagt, dass das Fotografieren im Laden nicht gern gesehen ist, daran habe ich mich auch gehalten. :-)

Habt ihr im Urlaub auch schon mal eine ganz besondere Buchhandlung entdeckt? Oder habt ihr bei euch um die Ecke sogar eine?

Gemeinsam lesen: „Weird things customers say in bookshops“

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1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

„Weird things customers say in bookshops“ von Jen Campbell (auf deutsch gibts das Buch auch mit dem Titel „Verkaufen Sie auch Bücher? : Kuriose Kundenfragen in Buchhandlungen“) Ich habe das Buch gerade beendet, denn mit nur 114 Seiten und vielen Zeichnungen, liest sich das Buch sehr flüssig.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Da ich das Buch gerade ausgelesen habe nehme ich hier einfach mal den einen Satz der ersten Seite: „I don’t remember the author, or the title.“ (S. 3)

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

In diesem Buch geht es um kuriose Andekdoten, die Buchhändler mit ihren Kunden erlebt haben. Das hat mich sofort angesprochen,  denn ich habe selbst schon unzählige solcher seltsamen Momente in Buchläden beobachter. Wenn man das Buch so liest, könnte man auch denken, dass  sich jemand die einzelnen Geschichten ausgedacht hat, aber aus eigener Erfahrung weis ich, dass es nichts gibt, was man nicht erlebt im Umgang mit Kunden. In jedem Fall ist es ein sehr unterhaltsames Buch, bei dem jeder lachen kann, der Bücher mag. Die „Kunden“ kommen zwar nicht so gut weg in dem Buch, aber dabei handelt es sich wirklich nur um ganz spezielle Exemplare, die einen einfach schmunzeln lassen, durch pures Unwissen oder Dreistigkeit. Aber natürlich sind die Mehrheit der Kunden total nett, ein Buch über diese „normale“ Kunden. wäre nur leider nicht so unterhaltsam :-)

4. Welche Blogbeiträge lest ihr bei anderen besonders gern? Und habt ihr selbst Kategorien oder Beiträge, die ihr lieber schreibt als andere?

Ich bin immer sehr daran interessiert, was andere im Moment lesen (deshalb mag ich diese Aktion hier auch so sehr), denn so hole ich mir gerne Anregungen und auch die Bücher auf die andere hinfiebern interessieren mich immer.

Natürlich lese ich auch viele Rezensionen, ich muss aber auch zugeben, dass ich bei einigen Büchern, die ich selbst noch nicht gelesen habe, einen großen Bogen um Rezensionen mache, da ich unvoreingenommen lesen möchte. Das mache ich aber nur bei Büchern, die ich auch gern noch lesen möchte. In anderen Fällen schaue ich sehr gerne in die Rezensionen von anderen, um zu schauen, ob das jeweilige Buch etwas für mich wäre, oder eben nicht.

Es macht mir auch Spaß zu schauen, welche Bücher eher schlecht bei anderen Bloggern abgeschnitten haben, denn da findet man oft Bücher, die einem selbst sehr gut gefallen haben. Es ist doch immer wieder interessant wie unterschiedlich die Meinungen so sind. (Zuletzt ging es mir bei „Passagier 23“ so, da habe ich viele negative Bewertungen gelesen, aber ich fand es großartig)

Gemeinsam lesen: „Die große weite Welt der Mimi Balu“

Gemeinsam Lesen 2

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

„Die große weite Welt der Mimi Balu“ von Kati Naumann aus dem Knaur Verlag. Ich bin auf Seite 46.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

„Der auffällige Unterschied zwischen den Einwohnern von Limbach-Oberfrohna und London ist ihre Reaktion auf ungewöhnliche Aufmachungen.“

3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Ich bin durch Zufall auf dieses Buch aufmerksam geworden. Mich hat es neugierig gemacht, dass der Roman in London und Limbach-Oberfrohna (!) spielt. Eine Weltstadt und eine Kleinstadt in Sachsen stehen sich gegenüber und werden durch Mimi Balu verbunden. Mimi (eigentlich) Michaela kommt aus der Kleinstadt, träumt aber von der großen weiten Welt. Nach der Schule hat sie sich ihren Traum erfüllt und lebt nun schon viele Jahre als Künstlerin in Englands Hauptstadt. Ihre Wurzeln aber liegen in der Provinz, dorthin kehrt sie, nicht ganz freiwillig anlässlich einer Familienfeier wieder zurück.

Mir gefällt der Erzählstil der Autorin sehr gut. Die Geschichte wird aus Mimis Sicht erzählt, dabei kommt auch Witz und Humor nicht zu kurz, aber ohne lächerlich zu sein. Ich selbst komme auch aus der sächsischen Provinz, daher bin ich dankbar, dass das kleinstädtische nicht ins lächerliche gezogen wird, oder gar gänzlich negativ dargestellt wird. Ganz im Gegenteil, die Geschichte lebt von den positiven wie negativen Gegensätzen zwischen London und Limbach-Oberfrohna. Noch dazu kenne ich einige der deutschen Orte, die Mimi Balu besucht, das macht das ganze für mich auch sehr lesenswert, wenn man seine eigenen Erlebnisse und Beobachtungen im Buch wiederfindet. So bin auch ich schon von Altenburg nach London-Stansted geflogen :-)

Tja, und als Londonfan brauche ich wohl nicht zu sagen, dass mir auch die Szenen in der Großstadt wieder Lust auf diese tolle Stadt machen. Eine tolle Mischung also für mich. Auch wenn noch eine Menge Seiten vor mir liegen, kann ich das Buch schon jetzt wärmstens empfehlen und freue mich auf viele unterhaltsame Stunden.

4. Könntest du dir dein aktuelles Buch gut als Film vorstellen? Welche Rolle würdest du gerne darin spielen?

Oh ja, ich könnte mir einen Film gut vorstellen. Der Film könnte im Stil von Bridget Jones erzählt werden, denn auch Mimi Balu ist eine Frau mit Ecken und Kanten, mit der sich viele Frauen identifizieren können. Noch weiß ich nicht, ob es auch eine Liebesgeschichte im Buch geben wird, wenn dem aber so ist, wäre „Mimi Balu“ eine tolle romantische Komödie. Ansonsten wäre es eine unterhaltsame Familiengeschichte.

Wen würde ich spielen? Die Rolle der Mimi Balu könnte ich mir für mich nicht vorstellen, denn ich habe nicht so eine ausgeprägte künstlerische Ader wie sie. Die Hauptrolle würde ich also jemand anderem überlassen :-) Sehr gern würde ich natürlich eine Figur verkörpern, die zu Mimis Londoner Leben gehört, nur leider habe ich bisher im Buch noch keinen Londoner kennengelernt. Vielleicht kommt meine Traumrolle ja noch :-)

Wer mehr erfahren will: Gemeinsam Lesen ist eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher.

Welches Buch lest ihr denn gerade? Wäre „Die große weite Welt der Mimi Balu“ auch etwas für euch?

Rezension: „Abgründig“ von Arno Strobel

„Abgründig“ von Arno Strobel (Bildquelle: Loewe)

„Sollte der sich doch auf ihn stürzen oder ihn schlagen. Es war Tim egal, er hatte keine Angst. Da war nur diese riesige Wut.“ (S.209)

Inhalt: Es sollte doch nur eine harmlose Bergtour werden für die Jugendlichen des Bergcamps. Doch nicht nur ein aufziehendes Unwetter bedeutet nichts Gutes, auch Konflikte untereinander und mysteriöse Blutflecken vor dem Nachtlager sorgen für eine Menge Spannung.

Leseeindruck: „Abgründig“ ist das erste Jugendbuch von Arno Strobel und auch überhaupt mein erstes Buch des Autors. Besonders durch den spannenden Prolog kommt man sofort in die Geschichte rein. Die Gruppe um Tim, Sebastian, Ralf und die Mädels bietet in ihrer Konstellation sehr viel Abwechslung. Alle Kids sind sehr unterschiedlich und gehen auch mit der Situation im Camp und am Berg anders um. Allerdings bleiben sie auch recht stereotyp. Schnell erkennt man, wer der Nette, der Clevere, die Tussi oder Angeber ist. Die Art die Charaktere zu zeichnen ist sicher auch dem Alter der Leser geschultet, schließlich ist „Abgründig“ ein Jugendbuch für Leser ab 14 Jahren. Daher finde ich es auch in Ordnung, denn so findet man sich als Leser schnell in der Gruppe zurecht und kann seinen persönlichen Liebling aussuchen.

Die Story an sich ist auch recht spannend, ich hatte lange keine richtige Ahnung in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird und was wirklich passiert ist. Trotzdem ging mir die Handlung an einigen Stellen zu schleppend voran. Eine Disskussion hier, eine Versöhnung dort und doch wurde weiter debattiert. Da hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht. Besonders da die Auflösung dann sehr schnell ging. Für meine Begriffe hätte ich mir auch ein andere Erklärung für die Blutflecken gewünscht. Aber immerhin war die Auflösung überraschend für mich und das ist ja die Hauptsache :-)

Lieblingsnebencharakter: Es ist nicht so leicht zu beantworten, wer mein Liebling war. Nach reiflicher Überlegung würde ich mich für Denis. Er bringt immer wieder frischen Wind in die Runde mit seinen Kommentaren. Außerdem gefällt mir, dass man erst nach einer ganzen Zeit, den wahren Charakter erkennt. Auch ich habe mich zu Beginn sehr getäuscht, denn Denis legt eine beachtliche Entwicklung hin.

Fazit: Das Jugenbuchdebüt von Arno Strobel hat mir insgesamt gut gefallen. Da es ein Jungendbuch ist, finde ich es gut, dass es keine Gewaltszenen gibt und doch ist es eine spannende Geschichte. Ich kann das Buch jedem (Jugendlichen) empfehlen, der eine Abenteuergeschichte lesen will, bei der die Charaktere mit ihren Problemen im Mittelpunkt stehen und keine Gewalttat. Ich hätte mir aber doch an der einen oder anderen Stelle mehr Tempo gewünscht, da die Story im Mittelteil ein wenig zu sehr vor sich hin plätschert. Dafür ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt gibt es gute 4 Sterne!

Bewertung:
4 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: „Abgründig“
Autor: Arno Strobel
Verlag: Loewe
ISBN: 9783785578643
Ausgabe: Paperback (9,95€)
Lesealter: 14 Jahre

Blogger schenken Lesefreude – Der Gewinner

Etwas mehr als eine Woche ist der Welltag des Buches nun schon rum, damit ist auch mein Gewinnspiel nach einer Woche beendet. Ich danke euch allen für die netten Antworten auf meine Frage, wie ihr den Welltag des Buches begeht. Es gab wirklich eine Menge unterschiedlicher Antworten, einige von euch haben ihre Freunde mit Bücher oder Lesezeichen beschenkt, viele haben sich in der Bloggerwelt rumgetrieben und andere haben (wie jeden anderen Tag :-) ) gelesen.

An dieser Stelle (bevor ich den Gewinner verkünde) noch erzählen, was ich buchiges am Welltag des Buches erlebt habe:

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Mein Bookcrossing-Buch

Ich hatte schon oft in verschiedenen Medien darüber gelesen und gehört, dass es Aktionen gibt, bei denen Bücher auf Reisen geschickt werden, oder auch liegen gelassen werden, um dann von einem Bücherfreund gefunden zu werden. Genau das ist mir am 23.04.2015 passsiert. Ich habe mich mit meinem Buch in den Park gesetzt, als plötzlich jemand kam, sich kurz neben mich setzte und sein Buch liegen gelassen hat. Zunächst war ich etwas verdutzt, aber dann habe ich mir das Buch genauer angeschaut, denn ich kann doch kein herrenloses Buch alleine im Park lassen :-) Auf der Rückseite war dann zu lesen, dass das Buch nicht vergessen oder liegen gelassen wurde, sondern es wurde auf Reisen geschickt. Bookcrossing nennt sich das Ganze. Auf der Homepage kann man dann mit der Buchnummer schauen, welchen Weg das Buch schon zurück gelegt hat. Mein Buch kam übrigens aus Bayern. Ich habe es dann diese Woche in Leipzig wieder frei gelassen, da das Genre nicht so mein Ding ist. Ich hoffe doch, es hat jetzt ein schönes neues zu Hause und erlebt noch viel in der großen weiten Welt. Es ist doch toll, welche kuriosen Geschichten man so erlebt und dann noch am Welltag des Buches.

So, nun habe ich genug erzählt. Jetzt kommen wir zum spannenden Teil, der Bekanntgabe des Gewinners. Ich habe wieder fleißig Lose gebastelt und Losfee gespielt. :-)

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Und gewonnen hat: Sandra

Hier nochmal Sandras Kommentar, dem kann ich mich nur anschließen. Ein gutes Buch gehört zu jedem Tag :-)

also der Welttag ist nun schon vorbei, an ihm an sich hatte ich gar nicht soviel Zeit ihn auch ausgiebig zu zelebrieren. Wobei ich sagen muss, ich liebe meine Bücher und das Lesen das ganze Jahr, ich finde diesen Tag zwar toll, aber ich brauche keinen besonderen Tag um dem Lesestoff zu gedenken – für mich ist das ganze Jahr einfach ein wichtiger Begleiter! Ohne Bücher wäre unser Leben doch wirklich trist und leer! Ich wünsche einen schönen Sonntag und drücke allen die Daumen ♥

Liebe Grüße Sanny“

Herzlichen Glückwunsch! Ich wünsche dir viel Spaß mit einem spannendem Thriller!

Tja, und alle die leer ausgegangen sind. Nicht traurig sein. Ich werde sicher bald wieder etwas verlosen :-)