Archiv des Autors: Madame Klappentext

Gemeinsam Lesen #81

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1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese gerade „Das Haus der vergessenen Bücher“ von Christoper Morley. Meine Ausgabe ist der aktuelle Schatz aus dem Atlantik Verlag. Ich bin gerade auf Seite 94.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

„Wieso sind dann ihre Finger so verfärbt?“ (S. 94)

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Die Geschichte spielt in einem New Yorker Antiquariat im Jahr 1918. Was für ein tolles Buch! Eine wahre Fundgrube an Zitaten, die die Liebe zu Büchern verdeutlichen. Und jeder, der auch beruflich mit Büchern zu tun hat, wird sich an der einen oder anderen wiedererkennen. Hier ein Zitat über das Tun des Buchhändlers.

„Die Menschen brauchen Bücher, wissen es aber nicht. Meist wissen sie gar nicht, dass es die Bücher, die sie brauchen überhaupt gibt.“ (S.13)  :-)

4. Liest du Reihen lieber am Stück oder hast du gerne noch andere Bücher zwischen den einzelnen Bänden?

Ich lese eher selten eine Reihe am Stück. Entweder, es sind noch nicht alle Bücher erschienen, daher muss man gezwungenermaßen warten. Auch sonst schiebe ich gern mal ein anderes Buch zwischen eine Reihe, da ich es gern abwechslungsreich mag. Die letzte Reihe, die ich am Stück gelesen habe, war die Millenium-Trilogie

Wer mehr erfahren will: Gemeinsam Lesen ist eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher-Allerlei

Rezension: „Leonore und ihre Töchter“ von Gina Mayer

„Leonore und ihre Töchter“ von Gina Mayer (Bildrechte: Aufbau Verlag)

„Die unmoralische Moral […] Wie ungerecht es war, dass jeder Fehltritt eines Mannes unweigerlich auf eine Frau zurückfiel“ (S. 456)

Inhalt: Kurz gesagt, es geht um die Familiengeschichte von Leonore und ihren Töchtern. Die Frauen der Familie stehen dabei im Mittelpunkt der Handlung. Der Beginn der Handlung liegt in Paris 1900, mit Dora und ihrer Tochter Nanette. In verschiedenen Rückblicken, die bis ins Jahr 1813 zu Doras Großmutter Leonore in Deutschland reichen, erfahren wir so einige Familiengeheimnisse und die verschiedenen Mutter-Tochter-Beziehungen werden beleuchtet. Alle Frauen haben ein mehr oder weniger schweres Schicksal und sind in den Konventionen ihrer Zeit gefangen. Zu allem Überfluss scheint auch noch ein Fluch auf den Frauen der Familie zu liegen. Einzig die jüngste Nanette zeigt zum Schluss, dass auch eine Frau ihr Leben in die Hand nehmen kann. Den Hauptteil der Geschichte macht der Teil um die gutbürgerliche Leonore und ihre ungewöhnliche Freundschaft zu den Arbeiterkindern Anton und Luise aus. Dabei spielen auch Aberglaube und das Gedicht um den Erlkönig eine bedeutende Rolle.

Leseeindruck: Ich habe schon eine ganze Weile keinen historischen Roman mehr gelesen, dieser hier hat aber wirklich Spaß gemacht. Man kommt schnell in die Geschichte rein und kann sie flüssig lesen. Besonders gut hat mir der Erzählstil gefallen, denn das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, die jeweils eine andere Frau und Generation in den Mittelpunkt stellen. Die Geschichte wird also nicht chronologisch erzählt. Man könnte fast schon sagen, dass rückwärts erzählt wird. Von 1900 geht es ins Jahr 1848 und von da ins Jahr 1813 bis die Geschichte wieder 1900 endet. Die gesamten Zusammenhänge erschließen sich dem Leser erst nach und nach. Gina Mayer gelingt es sehr gut immer wieder tolle Cliffhanger ans Ende der Kapitel zu stellen, so dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.
Die Atmosphäre der einzelnen Epochen kommt wunderschön zur Geltung, man hat fast schon das Gefühl, dass man sich auf eine Zeitreise begeben hat. Die Weltausstellung in Paris 1900 oder die Tuchfabrik 1813 zu jeder Zeit kann man sich ein gutes Bild der Umstände und Lebensweisen machen und in die Lebenswelt der Figuren eintauchen.
Am meisten hat mich die Dreiecksbeziehung zwischen Leonore, Anton und Luise fasziniert. Ich will nicht zu viel verraten, denn in diesem Abschnitt wird sozusagen der Grundstein für die weitere Familiengeschichte gelegt, aber es war spannend mit anzusehen, was aus einer unschludigen Kindheitsfreundschaft alles entstehen kann und noch so großen Einfluss auf die folgenden Generationen hat.

Lieblingsnebencharakter: Für mich war das Theres, da sie das Bindeglied zwischen allen wichtigen Erzählebenen ist. Ohne sie wären so einige Geheimnisse der Familie nicht ans Licht gekommen. Theres war für fast alle Frauen in der Geschichte eine wichtige Bezugsperson.

Fazit: Man bekommt gute Unterhaltung geboten. Ein historischer Roman, der sich sehr schön lesen lässt und gekonnt in den Zeiten wechselt und den Leser mit so einigen Wendungen überrascht. Die historischen Fakten bilden ein gutes Gerüst für die Familiengschichte, schließlich hat es die Textilfabrik Cromford in Ratingen wirklich gegeben. Es ist sicher eher ein Roman für Frauen, denn schließlich stehen die Frauen im Mittelpunkt und die Männer kommen nicht immer so gut weg. Für die volle Punktzahl fehlte mir noch das gewisse etwas. Ich kann „Leonore und ihre Töchter“ aber guten Gewissens weiterempfehlen, für alle die gern historische Romane lesen, sich für die Zeit zwischen 1813 und 1900 interessieren oder einfach mal eine kurzweilige, gute Familiengeschichte lesen wollen. Daher 4/5 Punkte!

Bewertung:
4 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: „Leonore und ihre Töchter“
Autorin: Gina Mayer
Verlag: Rütten & Loening (Aufbau)
ISBN: 9783352008474
Ausgabe: Paperback (14,99€)

Rezension: „Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer

„Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer (Bildrechte: Fischer Verlage)

„Bibliomanten, die Büchern nicht mit Respekt begegneten, verloren ihre Fähigkeiten. Ließ ihre Liebe zur Literatur nach, schwand auch ihre Kraft.“ (S. 26)

Inhalt: Furia lebt in einer Welt, in der es Bibliomanten gibt. Diese Menschen können mit Hilfe von Büchern und der Liebe zu Ihnen Magie anwenden. Zum Beispiel eine Menge Energie freisetzten, oder durch Bücher von einem Ort zu einem anderen springen. Aber wie sollte es anders sein, Magie kann natürlich nicht nur Gutes sondern auch Böses bewirken. Daher versteckt sich Furia gemeinsam mit ihrem Bruder Pip und ihrem Vater auf der Familienresidenz in England vor der Adamistischen Akademie. Die Akademie kontrolliert die Bibliomanten und die Welt in der sie leben. Vor langer Zeit wurde Furias Familie aus dem engeren Kreis der einflussreichen Bibliomanten ausgeschlossen, doch die Geschichte holt alle ein. Dabei gerät Pip in Lebensgefahr und Furia begibt sich allein auf einen Feldzug gegen seine Entführer. Sie lernt Rebellen und Exlibri in den Ghettos kennen, die bereit sind alles zu tun, um die Akademie aufzuhalten.

Leseeindruck: Dies ist für mich das erste Buch von Kai Meyer. Eine gelungene Geschichte wie ich finde. Die Welt – unsere Gegenwart – in der Furia lebt, gefällt mir wirklich gut. Es gibt Refugien, die parallel zu unserer Welt existieren und von Bibliomanten geschaffen wurden. Eine Welt voller fantasischer Dinge, einem Baum an dem Lesezeichen wachsen oder Schnabelbücher. Eines dieser Refugien ist Libropolis, quasi das bibliomantische Gegenstück zu London. Dorthin gelangt man als „Normalo“ nur, wenn man ein Lesezeichen der Stadt hat. Ich mag diese vielen Einzelheiten, mit denen Kai Meyer die Welt ausgeschmückt hat. Besonders, da es der Verlag auch versteht, diese Dinge in unsere Welt zu transportieren. So lag meinem Buch ein Libropolis-Lesezeichen bei. (Wenn ich mal in London bin, wirds ausprobiert :-) )
In Libropolis gibt es übrigens auch eine Menge Buchläden und Antiquariate, die einen verkaufen nur Bücher eines ganz bestimmten Autors, die anderen nur Bücher mit 444 Seiten :-)
„Bei allen Unterschieden galt in jedem Laden das eine eherne Gesetz von Libropolis: Wir versenden nichts, die Leser müssen zu uns kommen! Bücher müssen eigenhändig ausgewählt, bezahlt und fortgetragen werden, und wem das nicht gefiel, der hatte hier nichts verloren.“ (S.175) Ich finde diese Maxime übrigens ganz hervorragend, da könnte ich mich auch in unserer Welt dran gewöhnen… Ein wenig hat mich der Zauber der Refugien an „Die Stadt der Träumenden Bücher“ erinnert, auch ein grandioses Buch, wie ich finde.
Die Geschichte selbst geht ziemlich rasant los und verliert auch nicht an Tempo, für meinen Geschmack war es manchmal ein wenig zu schnell, aber schließlich ist Pip in Gefahr, also darf Furia auch keine Zeit verlieren. Kai Meyer geht auch nicht gerade zimperlich mit seinen Figuren um, an der einen oder anderen Stelle musste ich in mich gehen und dachte mir, ist das gerade wirklich passiert? Ja, es war wirklich passiert. Die Figuren erleben sehr grausame Dinge. Gewalt scheint für alle an der Tagesordnung zu stehen und Furia muss sich auch ohne Furcht gegen ihre Verfolger stellen, damit sie Pip befreien kann. Dafür, dass Furia erst 15 ist, steckt sie ihre Erlebnisse erstaunlich gut weg. Nur gut, dass sie von ihrem Vater schon eine Menge gelernt hat, auch wenn es immer noch nicht genung war, was er ihr erzählt hat.
Die Handlung ist auch sehr komplex. Zwischendurch musste ich immer mal überlegen, wer welche Ziele verfolgt und auf wessen Seite der eine oder andere steht. Am Ende konnte dem Ganzen zwar folgen, es ist aber eine ganze Menge Stoff, der zwischen zwei Buchdeckel gepackt wurde.
Jeder Leser muss auch selbst entscheiden, wie der das Ende findet, ich will nichts weiter dazu sagen, denn sonst müsste ich spoilern. Ich finde es recht radikal und hätte auf das eine oder andere Ereignis gerne noch eine Antwort. Trotzdem konnte ich das Buch zufrieden zuklappen, denn ich durfte eine fantastische Welt kennenlernen.

Lieblingsnebencharakter: Dieses Mal muss ich den „Preis“ an zwei Figuren geben, denn sie gehören untrennbar zusammen. Sie sind einfach mutig, loyal, gewitzt und gute Freunde. Furias Leselampe und Lesesessel :-) Die  beiden sind sozusagen beseelt. Es gibt einige Kapitel im Buch, die aus der Sicht der beiden verfasst sind, diese waren mein Highlight, davon hätte es ruhig noch mehr geben können. Hier eine kleine Kostprobe: „Wir sind die Richtigen für diese Aufgabe“, hatte die Lampe verkündet und natürlich nur sich selbst gemeint. Doch eine einzelne Leselampe auf dem Flur hätte Misstrauen erweckt, während Lampe und Sessel gemeinsam als komfortable Leseecke durchgehen mochten.“ (S. 128)
Wenn die zwei mal ein neues zu Hause brauchen – Ich nehme sie bei mir auf. Bis zum Schluss war ich neugierig wie die beiden ihre ganz eigenen Abenteuer überstehen. Sie sind echt was besonderes.

Fazit: Ich mag das Buch wirklich gern, da es die Liebe zu Büchern zum Inhalt hat. Ich hätte auch gern eine riesige Bibliothek wie Furia und würde wahnsinnig gern in Libropolis flanieren. Allerdings könnte ich auf die dunkeln Ecken der Refugien, auf die Milliz und die Akademnie verzichten. Es ist ein temporeicher Roman, der wirklich erst was für 14+ ist, wie der Verlag auch angibt, denn an jeder Ecke lauert Gewalt und Tod. Einen kleinen, halben, Minuspunkt gibts für die verworrene Handlung, da musste ich meine Gedanken ganz schön zusammen nehmen, dass ich den Faden nicht verliere. Wettgemacht wird das kleine Manko von der tollen Ausstattung des Buch mit den geprägten, goldenen Buchstaben auf dem Einband, dem eingelegten Lesezeichen und auch der Liebe zum Detail, mit welcher der Verlag das Buch in die Welt hinaus entlassen hat. Schaut am besten Mal auf die Website des Buches. Daher gibt es von mir die volle Punktzahl für ein tolles Leseerlebnis für alle, die Bücher lieben.

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„Libropolis“-Lesezeichen

Bewertung:
5 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Die Seiten der Welt
Autor: Kai Meyer
Alter: ab 14
ISBN: 9783841421654
Ausgabe: Hardcover (19,99 €)
Verlag: Fischer Jugendbuch (FJB)

Übrigens startet Antonie von „Die fabelhafte Welt der Bücher“ am 01.10.2014 die Challenge „Ein Jahr mit Kai Meyer“. Für mich ist das eine super Gelegenheit mehr Bücher des Autors kennenzulernen, schließlich ist „Die Seiten der Welt“ das erste Buch, das ich von ihm lese. Ich bin in jedem Fall schon gespannt, auf die anderen Werke. Mal schauen, was ich in einem Jahr so schaffe. Alles kann, nichts muss ;-)

Meine Buchtagebücher

Wie ihr vielleicht wisst, benutze ich neben dem Blog, ganz klassisch Papier und Stift, um mir Dinge zu Büchern zu notieren. Dafür habe ich mir vor einigen Jahren (April 2012) ein Buchtagebuch gekauft. Auch wenn das erste noch nicht voll ist, (da ich leider nicht jedes Buch dort verewige :-( ) besitze ich mittlerweile drei verschiedene Ausgaben. Eine gute Gelegenheit euch mal die Idee des Buchtagebuchs vorzustellen und die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Bücher zu beleuchten.

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Meine Buchtagebücher: „Ex Libris“ , „The Book Lover’s Jounal“ , „Bücher sind treu“

Im Prinzip sind alle drei ähnlich aufgebaut. Man trägt die bibliographischen Angaben des Buches ein (Autor, Titel, Erscheinungsdatum, Genre, usw.) und hat dann noch die Möglichkeit Gedanken, Zitate oder was einem sonst noch zu einem Buch einfällt festzuhalten. Am Schluss vergibt man dann eine Wertung für das jeweilige Buch. Die Idee dahinter ist, seine Gedanken zu Gelesem festzuhalten, damit man später auch noch weiß, was so besonders an dem einen oder anderem Buch war. Alle bieten auch die Möglichkeit verliehene und geliehene Bücher aufzulisten, auch eine Wunschliste kann man anlegen.

Besondere Pluspunkte:

Das „Ex Libris“ Buch ist sehr edel und besonders übersichtlich, da man am Schluss noch ein Inhaltsverzeichnis mit seinen Buchschätzen anlegen kann. Es verfügt über eine Einstecktasche, in der man Notizzettel verstauen kann. So kommt nichts weg, was mit dem Buch zu tun hat. Sehr praktisch.

„The Book Lover’s Jounal“ bietet unheimlich viel Varianten das Buch zu Bewerten. Man hat eine Tabelle, in der man den Plot, die Charaktere, den Schreibstil, die Lesbarkeit und noch einiges mehr einzeln beurteilen kann.  Lustig finde ich auch die Zeile: „Erwähnenswerte Erfahrungen während des Lesens“. Es gibt auch eine Reihe mehr Listen am Ende des Buches. („Wo bekomme ich meine Bücher her“, „Lesegruppenlisten“, „Kontakte“, „Lieblingsautoren“, „Bücher, die mein Leben verändert haben“ und noch viele mehr)

Die Grafik der „Bücher sind treu“ Ausgaben aus dem Atlantik-Verlag finde ich besonders gut. Zum einen lächelt uns Skipper vom Cover entgegen und die Bewertung erfolgt nicht mit Punkten oder Sternen, sondern Knochen. Eine tolle Idee wie ich finde. Am Ende kann man auch noch seine Lieblingsbuchhandlungen auflisten. Daneben sind die Seiten noch mit allerlei literarischen Zitaten geschmückt.

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Mein Buchtagebuch: „Ex Libris“

Kleine Minuspunkte:

Man hat in der „Ex Libris“ Ausgabe nicht so viel Platz für den Leseeindruck/Zitate. 12 Zeilen waren mir manchmal zu wenig

Das „Book Lover’s Jounal“ ist leider komplett auf englisch. Mich stört das nicht so sehr, für den einen oder anderen könnte es aber hinderlich sein. Die Spiralbindung ist da schon ein größerer Minuspunkt in Sachen Haltbarkeit. Wer allerdings sorgsam mit dem Büchlein umgeht, wird auch lange Spaß dran haben.

„Bücher sind treu“ ist eine tolle Ausgabe, bei der mir nichts negatives auffallen will, wenn man kleinlich sein will, vielleicht der Umfang von „nur“ 50 Büchern, die Platz darin finden.

DSCI0677Fazit:

Alle drei sind tolle Begleiter im Alltag eines Buchliebhabers. Sozusagen eine kleine Gedächtnisstütze im Labyrinth der gelesenen Bücher. Sie sind handlich, kompakt und praktisch. Eine tolle Geschenkidee. Mein Favorit ist das Buchtagebuch aus dem Atlantik-Verlag, da es Skipper zu einem Hingucker macht und ich einfach keinen echten Minuspunkt finden konnte.

Wer übrigens mehr über Skipper und Atlantik erfahren will, der klickt bitte hier.

Bibliographische Angaben:

Titel Ex Libris The Book Lover’s Journal Bücher sind Treu
Verlag Leuchtturm 1917 Peter Pauper Press Atlantik
Umfang für 156 Bücher für 71 Bücher für 50 Bücher
Bindung Hardcover Spiralbindung Hardcover
ISBN 9781441304827 9783455370096
Meine Bewertung 4 out of 5 stars 4 out of 5 stars 5 out of 5 stars

Benutzt ihr selbst auch so ein Buch? Oder könnt ihr euch das überhaupt nicht vorstellen? Ich bin gespannt, wie ihr die Idee des Buchtagebuchs findet.

Gemeinsam Lesen #79

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1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

„Leonore und ihre Töchter“ von Gina Mayer (Rütten & Loening – Aufbau) Ich habe den ersten Teil „Dora“ gerade beendet und bin auf Seite 97. Hier beginnt der zweite Teil „Mathilde“

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

„Geehrte Herren! Aufgrund der äußerst mangelhaften Qualität der von Ihnen gelieferten Merinowolle (20 Ballen zu 97 Gr), die uns am 21. Januar 1848 zugestellt wurde, sehen wir uns leider gezwungen, die gesamte Lieferung zu reclamieren unf Ihre Forderung über 92 Gulden 26 Silber zurckzuweisen.“ (S. 97)

3. Was willst du unbedingt aktuel zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Ich habe schon eine Weile keinen historischen Roman mehr gelesen und auf diesen hier bin ich durch Lovelybooks gestoßen. Darüber bin ich froh, denn es macht unheimlich Spaß die Familiengeschichte von Leonore zu ergründen. Bis jetzt habe ich Mathilde, deren Tochter Dora und Enkeltochter Nanette kennengelernt. Wie ich finde drei sehr interssante Frauenfiguren. Mir gefällt auch der historische Hintergrund: 1900 in Paris und dann noch Düsseldorf um 1850. Auch wenn ich noch viele Seiten vor mir haben, kann ich schon jetzt sagen, dass es ein schönes Buch ist. Für mich genau die richtige Mischung aus Liebesgeschichte, historischem Roman und Familiendrama.

4. Kannst du dich daran erinnern, welches das erste Buch war, dass du jemals selbst gelesen hast? Fing deine Buchleidenschaft schon direkt mit diesem ersten Buch an?

Mein erstes Buch, dass ich komplett alleine gelesen habe, war „Pippi Langstrumpf“ ich liebe es bis heute. Meine Ausgabe ist auch schon ganz zerlesen, denn auch heute lese ich immer mal wieder ein Kapitel. Schon als Kind habe ich den Fair von Büchern bemocht. Gelesen habe ich allerdings viele Jahre nicht in meiner Freizeit. Mit 16 habe ich „Die Wüstenblume“ geschenkt bekommen und dann bin ich „Harry Potter“ verfallen. Was für ein Gegensatz… Bis heute ist es so geblieben, dass ich kein Lieblingsgenre habe, die Hauptsache ist, dass mich die Geschichte in irgendeiner Weise packt.

Wer mehr erfahren will: „Gemeinsam Lesen“ ist eine gemeinsame Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher-Allerlei

Neue Mitbewohner im Regal

Es ist mal wieder an der Zeit, euch meine neuen Mitbewohner vorzustellen. Das letzte Mal ist schon eine ganze Weile her und seither hat sich das eine oder andere neue Buch in mein Regal verirrt :-)

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Meine neuen Mitbewohner

„Mr Mercedes“ von Stephen King (Heyne): Ob mans glaubt oder nicht, ich habe noch nie ein Buch von Stepen King gelesen. Damit fühle ich mich etwas in der Minderheit und dachte mir, dass der neue Thriller genau das richtige Buch ist, um das zu ändern. Ein Mercedesfahrer rast in eine Menschenmenge und richtet ein Massaker an, doch damit nicht genug, er kündigt ein noch viel schlimmeres Verbrechen an.

„Ein Buchladen zum Verlieben“ von Katharina Bivald (btb): Der Titel sagt doch schon alles. Ich liebe Buchläden einfach, daher musste auch dieses Buch her. Es geht um Freundschaft und die Leidenschaft für Bücher. Ich habe jetzt zwar schon die eine oder andere Rezension gelesen, die nicht ganz so begeistert waren, aber davon lasse ich mich nicht beeindrucken, man sollte sich schließlich seine eigene Meinung bilden.

„America for Sale“ von Joey Kelly (Rowohlt): Joey hat mal wieder eine verrückte Aktion gemacht. Ohne Geld quer durch Amerika und das in weniger als 3 Wochen. Ich habe schon den Vorgänger „Hysterie des Körpers“ mit Freude gelesen. Ich bin mir sicher, dass wieder ein unterhaltsames Buch rausgekommen ist, mit vielen skurrilen und humorvollen Anekdoten. Das Schöne bei Joey ist die Tatsache, dass er über sich selbst lachen kann und der Leser dann mit ihm.

„Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer (Fischer): Ich habe den neuen Roman von Kai Meyer gerade ausgelesen. Er wird Ende September erscheinen und dann wird auch umgehend meine Rezension folgen. Ich mochte das Buch sehr gern, da es so viele bibliophile Aspekte mitbringt, die eine spannende Story bilden. Ein toller Jugendroman, der mich neugierig auf das riesige Werk von Kai Meyer gemacht hat. Vielen Dank auch an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

„Leonore und ihre Töchter“ von Gina Mayer (Rütten & Loening): Dies ist mein aktueller Lesestoff. Seit langem lese ich mal wieder einen historischen Roman. Er handelt von den unglücklichen Beziehungen der Frauen in der Familie. Der Schauplatz ist hierbei Paris und Düsseldorf. Bis jetzt eine interessante Geschichte mit viel Charme und gut zu lesen. An dieser Stelle geht ein Dank an den Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung des Buches.

„84, Charing Cross Road“ von Helen Hanff (Atlantik): Diese Buch fehlt leider auf dem Bild, aber vor einigen Tagen habe ich euch bereits den Atlantik Verlag vorgestellt. (Hier die Verlagsvorstellung) Dort könnt ihr dann auch das Buch bewundern. Dieses ist, bis jetzt, mein Liebling aus dem Verlag und die Glückfee war mir wohl gesonnen und hat dafür gesorgt, dass ich mein Wunschbuch bekommen habe. Auch dies ist wieder ein Buch mit bibliophilen Hintergrund. Die amerikanische Autorin lässt den Leser an der Brieffreundschaft mit einem englischen Antiquar teilhaben. Eine Hommage an die Liebe zu Büchern. Genau das Richtige für mich und dann noch ein Augenschmaus :-)

Das waren dieses Mal eine ganze Menge neuer Bücher. Kein Wunder, dass mein Regal immer voller wird. Und das alles, wo doch im Oktober so viele tolle neue Bücher auf den Markt kommen. Nur gut, dass es draußen regnet, da werde ich heute noch einige Seiten lesen können.

Habt ihr einen Favoriten unter den Neuankömmlingen, oder einen Tipp, welches Buch ich nach „Leonore und ihre Töchter“ lesen soll?

Verlagsvorstellung: Atlantik Verlag

Es war einmal zur Buchmesse 2014 in Leipzig. Ich schlenderte mit einer Freundin durch die vollen Hallen. Wir haben allerlei schönes und lesenswertes gesehen und brauchten auch mal eine Erholung für die Füße. Da kam uns der Stand von Hoffmann und Campe genau recht. Es gab eine ruhige Ecke zum sitzen und eine Menge toller Bücher zum Stöbern.

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Atlantik – Ein Verlag sticht in See

Aber Moment, es waren nicht irgendwelche Bücher. Es waren die tollen bibliophilen Ausgaben vom Atlantik Verlag, der zur Verlagsgruppe von Hoffmann und Campe gehört. Seither kann ich mich nicht mehr sattsehen an den Büchern.

„84, Charing Cross Road“ (Bildrechte: Atlantik)

Die Bücher bestechen durch ihre hochwertige Aufmachung und tollen Inhalte. Schaut euch am besten mal das Verlagsprogramm an, dann wisst ihr wovon ich rede.

Mein Favorit war von Beginn an „84, Charing Cross Road“ von Helene Hanff.  Es handelt von der Brieffreundschaft der amerikanischen Autorin zu ihrem englischen Buchhändler. Der Verlag hat eine traumhaft schöne Neuausgabe auf den Markt gebracht. Ein Muss für jeden, der Bücher liebt.

„Alle meine Wünsche“ (Bildrechte: Atlantik)

„Alle meine Wünsche“ von Grégoire Delacourt kann ich auch nur empfehlen. Darin geht es um eine Frau, die im Lotto gewinnt und damit ihr Glück finden sollte. Aber was ist Glück und macht Geld wirklich glücklich? Mit viel französischem Charme. Sobald ich beide Titel komplett gelesen habe, werdet ihr hier auf meinem Blog auch die Rezension finden.

Atlantik trifft bei mir voll ins Schwarze mit seinem Verlagsprogramm aus Neuerscheinungen und dem Wiederentdecken von alten Schätzen. Seit Frühjahr 2014 bereichert Atlantik die Verlagslandschaft und ich bin gespannt, was da in Zukunft noch kommt. Viel Gutes nehme ich an.

Vor kurzem ist dann „Skipper“ das Maskottchen mit an Bord gegangen. Ein Hund mit Bücherschnauze. Eine tolle Idee wie ich finde. Bei der Namensvergabe durften die Leser Vorschläge einreichen, um im Gegenzug ein Wunschbuch, Buchtagebuch und Büchertasche zu ergattern.

DSCI0664Mit diesem Paket hat Atlantik mein Wochenende versüßt. :-) Vielen Dank dafür.

Für alle, die noch mehr über diesen tollen jungen Verlag erfahren wollen, hier gehts zum Atlantik Verlag.

Was haltet ihr denn von Atlantik? Kennt ihr schon das eine oder andere Buch, oder habt einen Favoriten?

Top Ten Thursday #173

Auch wenn heute schon Freitag ist: Ich mache heute zum ersten Mal mit beim Top Ten Thursday einer Aktion von Steffis Bücherbloggeria.

Top Ten ThursdayDas Thema heute: 10 Bücher, die ihr niemals empfehlen würdet!

Puh, das ist nicht so einfach, den insgesamt liest man natürlich mehr gute als schlechte Bücher, da Geschmack aber bekanntlich verschieden ist, gibt es auch kein richtig oder falsch. Ich bin gespannt, ob ihr meiner Meinung seid, oder gar eines eurer Lieblingsbücher auf meiner Liste landet.

Top Ten Thursday Cover

  1. „Das Geheimnis der Monduhr“ von Amanda Brooke: so viele eigenartige Wendungen, dabei dachte ich mir oft: Das alles nicht besonders schlüssig ist.
  2. „Wer hat Angst vor Jasper Jones“ von Craig Silvey: ein interessanter Einstieg, der das leider nicht halten konnte, für mich zu langatmig.
  3. „Dornentöcher“ von Josephine Pennicott: Ich bin mit den Charakteren nicht warm geworden, ganz im Gegenteil, die Hauptfigur war mit unsympathisch und habe dann auch abgebrochen.
  4. Twilight-Trilogie von Stephenie Meyer: Mit Band 1 habe ich es unter Qualen versucht, Bella und Edward sind einfach nichts für mich. Es wird für meinen Geschmack zu viel geschmachtet.
  5. „Zurück aus Afrika“ von Corinne Hofmann: Wenn man den Nachfolger der „Weißen Massai“ nicht gelesen hat, ist auch gut, denn man lernt in der Hauptsache, dass die Autorin sehr überzeugt von sich ist.
  6. „Der Stechlin“ von Theodor Fontane: Typisch Fontane: Es wird geredet, und geredet und geredet und danach wird geredet, mir war das zu anstrengend
  7. „Die Tochter der Wanderhure“ von Iny Lorentz: Die Geschichte hat einfach nichts mehr mit dem tollen ersten Band zu tun
  8. „Ein Plötzlicher Todesfall“ von Joanne K. Rowling: Kein einziger der vielen Charaktere konnte mich erwärmen, nach 100 Seiten war Schluss für mich.

 So diese  Bücher sind mir spontan in den Sinn gekommen, Nr. 9 und 10 fallen mir beim besten Willen nicht ein und ich mag mir jetzt nichts aus den Fingern saugen :-)

Und welche Bücher sind bei euch durchgefallen?

Gewinner „Die Achse meiner Welt“

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Auslosung bei Kerzenschein

Viele von euch haben an der Verlosung zu „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins mitgemacht. Es hat mich gefreut zu sehen, dass auch ihr neugierig auf das Buch seid. Wer sich einen kleinen Vorgeschmack holen will, der kann nochmal meine Rezension nachlesen.

Jetzt zum wichtigen Teil – Wer hat gewonnen?

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Patricia –  Die Losfee hat deinen Namen gezogen.

Herzlichen Glückwunsch! Ich würde mich übrigens freuen, zu erfahren, wie dir das Buch gefallen hat. Viel Spaß damit.

Rezension: „Erebos“ von Ursula Poznanski

„Erebos“ von Ursula Poznanski (Bildrechte: Loewe)

„Ein Spiel, das man nicht kaufen kann. Ein Spiel, das mit dir spricht. Ein Spiel, das dich beobachtet, dich belohnt, dir droht, dir Aufgaben erteilt.“ (S. 193)

Inhalt: Der Inhalt ist schnell erzählt. An einer Londoner Schule geht unter den Schülern ein Computerspiel um, das anders ist, als alles was bisher auf dem Markt war. Jeder, der das Spiel nutzt, verändert sich auf erschreckende Art und Weise. Ist es möglich, dass das Spiel daran Schuld ist? Nick, der auch von dem Spiel begeistert ist, bekommt es mit der Angst zu tun, als er für das Spiel Dinge tun soll, die sich nicht mehr nur im virtuellen Raum abspielen, sondern real sind.

Leseeindruck: Ich bin immer noch hin und weg, denn auch mich hat Erebos gepackt. Am meisten hat mir der Wechsel zwischen  Nicks Realität und seinem Alter-Ego Sarius im Rollenspiel „Erebos“ gefallen. Die Abenteuer von Sarius allein haben schon eine Menge Potential. Wie schlägt er sich im Kampf gegen Trolle und andere Kreaturen? Wie übersteht er den Kampf mit anderen Spielern? Und wie wirken sich seine virtuellen Abenteuer auf sein wahres Leben aus? Beide Welten sind auf eigenartige Weise miteinander verknüpft. Ich selbst habe noch nie ein Computer-Rollenspiel gespielt, konnte aber trotzdem gut nachvollziehen, dass dieses Spiel ganz besonders ist und eine einzigartige Wirkung auf seine Spieler hat. Ich könnte mir vorstellen, dass ich auch zu denen gehören würde, die die Nächte durchgespielen :-) Sicherlich wären auch mir Skrupel beim Lösen der Aufgaben gekommen, denn die haben es wirklich in sich. Die Figuren gehen alle ein bisschen anders mit „Erebos“ um, dabei findet sicher jeder Leser jemanden, mit dem er sich identifizieren kann.
Nick ist von Beginn an ein Sympathieträger. Ein durchschnittlicher Schüler, der gut mit seiner Familie auskommt und für ein ganz bestimmtes Mädchen schwärmt. Schön, dass die Liebelei zwischen Emily und Nick nicht im Mittelpunkt der Handlung steht, sondern die Freundschaften zwischen den Mitschülern. Die Botschaft, wenn es hart auf hart kommt, sind Freunde füreinander da, vermittelt das Buch sehr schön.

Die Geschichte ist sehr komplex und am Ende hat wirklich alles, was die Spieler erlebt haben, einen Sinn für die Geschichte. Jede Aktion greift wie ein Zahnrad in die Andere, damit die Maschinerie von „Erebos“ läuft. Die Auflösung zum Schluss war auch schlüssig für mich. Klar ist der Plan, der mit „Erebos“ verfolgt wird, mehr als verrückt und drastisch. Manchmal habe ich mich auch gefragt, warum keiner der Spieler eher das ganze hinterfragt hat. Der tolle Spannungsbogen hat mich jedoch überzeugt und mir wahre Freude bereitet.

Lieblingsnebencharakter: Zu Beginn dachte ich noch, dass mich keiner der vielen Nebencharaktere mit dem besonderen Etwas überzeugen kann. Keiner war in meinen Augen besser als der andere, doch dann kam Viktor. Ich wusste sofort: Der wirds werden. Er ist einfach so kauzig, ein richtiges Unikat. Ohne ihn wären Nick und Emily nie hinter die Geschichte von Erebos gekommen. Und bei allem Ernst dahinter, versprüht Viktor Charme und Witz. Außerdem ist er leidenschaftlicher Teetrinker, da hat er bei mir gleich einen Stein im Brett :-)

Fazit: Dies war mein erstes Buch von Ursula Poznanski und ich bin begeistert. Ich habe nichts zu meckern. Eine spannende und einzigartige Geschichte. Eine tolle Mischung aus Krimi, Thriller und Fantasy und das alles noch im Jugendbuchgewand und dennoch etwas für jung und alt. Wirklich toll. Das gibt eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung:
5 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Erebos
Autorin: Ursula Poznanski
ISBN: 9783785573617
Ausgabe: Taschenbuch (9,95 €)
Verlag: Loewe
Alter: ab 12