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Rezension: „Finstermoos – Aller Frevel Anfang“ von Janet Clark

„Finstermoos – Aller Frevel Anfang“ von Janet Clark (Bildquelle: Loewe)

„Sie waren Touristen an einem Ort, der von Touristen lebte. Und trotzdem waren sie nicht erwünscht. […] Etwas hier stimmte nicht und wenn wo etwas nicht stimmte, sollte man sich verdrücken, so lange man die Gelegenheit dazu hatte. Eine einfache Formel.“ (S.108/109)

Inhalt: Man nehme ein Dorf, in dem jeder jeden kennt, stellt es sich in einer idyllischen Bergwelt vor und streut noch eine Prise Misstrauen zwischen die Familien: Fertig ist Finstermoos.
Noch dazu wird in eine Babyleiche entdeckt, die ein altes Geheimnis wieder zu Tage fördert. In dem Chaos versucht die Clique um Basti, Luzie und Valentin herauszufinden, was ihre Väter verschweigen und warum die Ankunft von Mascha und ihrer Mutter für so viel Wirbel sorgt, denn schließlich sind Touristen nichts neues in Finstermoos.

Leseeindruck: Ich bin durch das eshort „Im Bann der Vergessenen“ auf die Reihe aufmerksam geworden. Schon dieser kurze Text, der sich um Basti und Luzie dreht war sehr spannend. Ich wollte unbedingt wissen, welches Geheimnis in Finstermoos herumschwirrt. „Aller Frevel Anfangt“ steht dem in nichts nach. Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und das in vielerlei Hinsicht. Zum einen ist es die Beziehungskonstellation in der Clique, die für Wirbel sorgt. Daneben sind sich die Familien, oder besser gesagt die Väter der Jugendlichen nicht grün und als wäre das nicht schon genug, taucht in der Baugrube von Valentins Vater auch noch eine Babyleiche auf.
Weitere Spannung entsteht durch die Erzählstruktur. Die Kapitel wechseln zwischen den Ereignissen im Juli, um den Fund der Babyleiche und einer bedrohlichen Situation, in der sich Basti und Valentin im August wieder finden. Beim jedem Umblättern habe ich auf eine Antwort darauf gehofft, wie die Jungs nur da hinein geraten sind. Eines ist sicher: Die Väter von Basti und Luzie wissen etwas. Ich würde nur gerne wissen, was es ist. Zwischenzeitlich fühlte ich mich in eine moderne Romeo-und-Julia-Geschichte versetzt, die in einer Bergdoktoridylle spielt. Dies soll gar nicht abwertend sein, aber es hat mein Lesetempo doch arg beschleunigt, um herauszufinden was hinter der heilen Fassade steckt.

Lieblingsnebencharakter: Ich weiß nicht, ob ich sie überhaupt im klassischen Sinn mag, aber Brigitta, eine der Dorfbewohnerin, ist besonders. Sobald sie ins Spiel kommt, passieren seltsame Dinge und auch einiges in ihrer Vergangenheit liegt noch im Dunkeln. Sie ist auf jede Fall sehr interessant.

Fazit: Es hat unheimlich Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Die Story ist spannend und überhaupt nicht vorhersehbar. Man glaubt zwar immer zu wissen, wer Dreck am Stecken hat, bis etwas passiert, das doch nicht in dieses Bild passt. Da der Verlag das Lesealter mit 12 angibt, ist es gut, dass auf Gewalt verzichtet wird und die Spannung im Vordergrund steht. Einen Stern Abzug gibt es dennoch, da man am Ende des ersten Bandes kaum Erkenntnisse gewonnen hat, die einem dem Geheimnis von Finstermoos näher bringen. So bleibe ich mit vielen Fragezeichen zurück und muss mich bis zum zweiten Band gedulden, der im März erscheint.
Mit 4 Sternen, kann ich das Buch jedem empfehlen, der spannende Geschichte mag. Man sollte eben nur wissen, dass man sich mit „Finstermoos“ auf eine Reihe einlässt. (Die mit vier Bänden überschaubar ist :-) )

Bewertung:
4 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Finstermoos – Aller Frevel Anfang
Autorin: Janet Clark
Verlag: Loewe
ISBN: 9783785577486
Ausgabe: Paperback (9,99€)
Lesealter: ab 12

Wer noch mehr zur Reihe „Finstermoos“ erfahren will, findet hier meinen Blogeintrag zur Reihe oder schaut auf der Homepage zum Buch vorbei.

Abschließend geht mein Dank an den Loewe Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplares.

Rezension: „Eisweihnacht“ von Ruth Berger

„Eisweihnacht“ von Ruth Berger (Bildquelle: Rowohlt)

„Die Kälte war so beißend, dass einem in dem Augenblick, wo man ins Freie trat, die Feuchtigkeit in der Nase gefror.“ (S. 7)

Inhalt: Weihnachten 1844 – In Frankfurt lebt Elise bei ihrem Vater, einem Obsthändler, und versucht das Beste aus dem sehr kalten Winter zu machen. Alles ist wie immer, Weihnachten steht vor der Tür. Nur leider mag der Vater dieses Fest so gar nicht noch dazu, da dieses Jahr ein kleiner Waisenjunge namens Josua ins Leben der Familie tritt.

Leseeindruck: Hach, dieses Buch zu lesen ist ein wenig so, wie es sich mit einem typischen Weihnachtsmärchen im Fernsehen auf dem Sofa gemütlich zu machen. Die klirrende Kälte, die Weihnachtsstimmung und die großen und kleinen Familiendramen kann man gut nachempfinden. Die Sprache ist einfach und sehr bildlich, dadurch lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen. Noch dazu finden sich einige farbige Illustrationen im Buch. Diese sind alle sehr nostalgisch und unterstreichen die winterlich-weihnachtliche Atmosphäre der Geschichte sehr schön. Man fühlt sich ein wenig so, als würde man selbst durchs verschneite Frankfurt laufen.
Die Handlung passt sehr schön zur weihnachtlichen Stimmung im Buch. Ein kleiner Waisenjunge, der seine Familie sucht, ein grimmiger Vater mit einem weichen Herz, der nur das Beste für seine Tochter will und eine Tochter, die eine unglückliche Liebe hinter sich hat, ergeben eine runde Mischung und bieten eine Menge Potential für ein Happy End.

Lieblingsnebencharakter: Marie hat mich besonders interessiert (neben der Hauptgeschichte) und ihr ist es auch zu verdanken, dass Josua die Reise nach Frankfurt übersteht. Sie hat es verdient, mein Lieblingsnebencharakter zu sein, da sie Josua als erstes geholfen hat, obwohl sie auch einen Sack voller Probleme mit sich rumträgt.

Fazit: Dies ist ein kleines feines Büchlein, was einen in einer wohligen Weihnachtsstimmung zurück lässt. Es liest sich wie ein Märchen und ist dazu noch hübsch anzusehen. Eine kurzweilige Geschichte für die Weihnachtszeit ist es in jedem Fall. Mit Sicherheit findet man im nächsten Jahr auch noch ein wenig Zersteuung, wenn man das Buch nochmal zur Hand nimmt. Ich vergebe 4/5 Sterne, da ich es mit gutem Gewissen als tolle Weihnachtslektüre empfehlen kann, aber es reicht nicht ganz um mich grenzenlos zu begeistern.

Bewertung:
4 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Eisweihnacht – Eine Wundergeschichte
Autorin: Ruth Berger (Illustrationen: Andrea Offermann)
Verlag: Rowohlt
ISBN: 9783499266676
Ausgabe: Taschenbuch (6,99€)

Vorschau: Die neue Reihe von Janet Clark „Finstermoos“

Ich mag es ja unheimlich gerne in den Vorschauen der Verlage zu stöbern und zu schauen, was in der nächsten Zeit auf den Markt kommt. Dabei entdecke ich oft heiß ersehnte Bücher oder wie in diesem Fall eine Buchreihe, die mich sofort neugierig gemacht hat, daher will ich sie euch heute vorstellen:

Der erste Band „Aller Frevel Anfang“ der „Finstermoos“-Reihe von Janet Clark kommt im Januar 2015 in die Buchläden. Zur Einstimmung findet ihr hier den Trailer zum Buch:

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Qx_uCVCdb3c

Neugierig bin ich geworden, da ich im letzten Jahr auf einer Lesung von Janet Clark zu „Singe, fliege, Vöglein stirb“ war. Darin geht es um Mobbing und die Autorin hat verdeutlicht, dass ihr die Themen ihrer Bücher sehr am Herzen liegen und sie damit auch auf Dinge aufmerksam machen will. Der Schreibstil ist auch mei Ding, somit lag es nah, dass ich mal genauer hinschauen wollte, was es mit dem neuen Werk der Autorin auf sich hat. Ich war natürlich gespannt, welchem Thema sie sich in ihrer neuen Thrillerreihe für Jugendliche widmet.

Inhalt: Es geht darum, wie sich Entscheidungen unserer Vergangenheit auf unser späteres Leben auswirken, wie man mit Schuld umgeht. Nachdem in dem idyllischen Bergdorf Finstermoos eine Babyleiche gefunden wird, ändert sich alles. Unfälle geschehen, Journalisten rücken an und Menschen verschwinden. In Mitten dieses Geschehens müssen Valentin und Mascha herausfinden, wer etwas verheimlichen will und was die Wahrheit ist.

Die Reihe wird 4 Bände umfassen, die alle im nächsten Jahr bei Loewe erscheinen sollen. (je 9,95€ im Paperback) Das klingt doch nach einem tollen Lesejahr 2015. Ich freue mich jetzt schon hinter die heile Fassade von Finstermoos zu blicken. Es gibt bestimmt allerlei Geheimisse zu ergründen. Wer übrigens mehr über die Autorin und die Reihe Finstermoos erfahren will, der sollte sich mal auf der www.finstermoos.de umschauen.

Und wäre die Reihe auch etwas für euch? Und habt ihr  schon Bücher, die ihr 2015 unbedingt lesen wollt?

Rezension: „Der Tannenbaum“ von Susanna Tamaro

„Der Tannenbaum“ von Susanna Tamaro (Bildquelle: btb)

„Krick hatte keine Ahnung, was ein Wunder war, doch wenn es die Rettung bedeutete, wollte er alles tun, um es zu bewirken.“ (S. 72)

Inhalt: „Der Tannenbaum“ erzählt die Lebengeschichte einer großen edlen Tanne. Es beginnt damit, dass sie als kleiner Samen den Weg auf die Lichtung des Waldes findet und nach vielen Jahren auf dem Petersplatz als Weihnachtsbaum landet. Dabei wird sie von dem Eichhörnchen Krick begleitet, der seinen Winterschlaf beenden muss, um ein Wunder zu bewirken.

Leseeindruck: Diese 127 Seiten haben mich wirklich gut unterhalten. Eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft, die wie ein Märchen daher kommt. Auch die Sprache erinnert an die eines Märchens. Der Leser erlebt, wie der Baum größer und größer wird und sich die Welt um ihn herum verändert. Mit den Jahren lernt der Baum auch die Eigenarten der Menschen immer besser kennen, über die er sich so seine Gedanken macht. Menschen sind schon recht eigenartig, stellt er fest. Es hat Spaß gemacht die Welt mal aus der Sicht eines Baumes zu erleben, der ein friedliches Leben auf einer Waldlichtung führt und dessen größtes Ärgernis bisher die launischen Birken waren, wären da nicht auch die Menschen mit ihren Äxten und Feuer.
Schließlich sind es die Menschen, die dafür verantwortlich sind, dass es die Tanne, samt Krick auf den Petersplatz verschlägt. Das arme kleine Eichhörnchen merkt schnell, dass dies kein guter Platz für die beiden ist. Er versucht alles, um sich und seinen Freund, aus dieser misslichen Lage zu befreien. Die Erkenntnis, dass er dafür ein Wunder braucht und wie er das bewerkstelligen will, haben mein Herz berührt. Krick muss all seinen Mut zusammen nehmen und zum mächtigsten Mann der Welt. Dieses Buch kann man in einem Rutsch lesen. Danach ist es mir eine ganze Weile nicht aus dem Kopf gegangen, da ich mir so meine Gedanken über Kricks Abenteuer gemacht habe. Man bekommt kurzweilige Unterhaltung geboten, die aber auch eine Botschaft vermittelt, eine tolle Mischung.

Lieblingsnebencharakter(e): Die Bäume des Waldes mochte ich wirklich alle sehr gern, denn sie haben die Menschen schnell durchschaut. Im Gegensatz zur Hektik, die von den Menschen ausgeht, strahlen sie Ruhe und Würde aus. Davon sollten sich einige Menschen mal etwas abschauen.

Fazit: Vor drei Jahren habe ich dieses Buch entdeckt und seitdem habe ich es jedes Weihnachten einmal gelesen. Es ist so hintersinnig und hält den Menschen mal den Spiegel vor. Gerade in der turbulenten Weihnachtszeit sollte man ruhig mal einen Schritt langsamer machen und sich besinnen, was wirklich wichtig ist: Freundschaft. Auch die Ausstattung meiner Ausgabe lässt mein Bücherherz höher schlagen. Eine Taschenbuch-Leinenausgabe, die auch noch mit einem kleinen grünen Lesebändchen versehen ist. Rudum eine liebevolle Geschichte fürs Herz, die genau richtig für die Weihnachtszeit ist.

Bewertung:
5 out of 5 stars

Bibliographische Angaben:
Titel: Der Tannenbaum – Das Märchen einer Freundschaft (Il grande albero)
Autorin: Susanna Tamaro (Übersetzung: Maja Pflug)
Verlag: btb
ISBN: 9783442743575
Ausgabe: Taschenbuch Leinen (6,99€)

Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit

Schon das zweite Licht wurde heute am Adventskranz angezündet. In der Vorweihnachtszeit gehört es für mich schon seit Kindertagen dazu Weihnachtsplätzchen zu backen. Und mittlerweile gibt es vom klassischen Herz, Stern oder Mond bis zum Eiffelturm wirklich eine Menge verschiedener Ausstechformen. Dieses Jahr habe ich mir eine ganz besondere Form von der Frankfurter Buchmesse mitgebracht. Ein aufgeschlagenes Buch :-) Die musste natürlich mit, ich hatte gar keine Wahl.

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Also hieß es diese Woche, dran ans Mehl. Es wurde geknetet, ausgerollt, ausgestochen und gebacken. Das Ausstechen war ein wenig Fummelei. Die einzelnen Buchseiten sollten schön zu erkennen sein und deshalb muss man beim Herauslösen des Teigs vorsichtig sein, damit das Buch nicht auseinander fällt. Mit Büchern muss man also in jeder Situation sorgsam umgehen, egal ob sie aus Papier oder Teig sind :-)

Nach dem Backen wird man dafür dann auch reichlich mit hübschen Bücherplätzchen belohnt.

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Und jetzt kann ich mich wie ein richtiger Bücherwurm durch meine Bücher futtern. Meine Bücher sind übrigens aus Butterplätzchenteig gebacken. Für alle, die es nachbacken wollen, hier das Rezept:

Butterplätzchen

Zutaten:

  • 270g Mehl
  • 100g Zucker
  • 150g Butter
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Ei

Alle Zutaten werden in einer Schüssel vermischt und zu einem glatten Teig verarbeitet. Die Butter sollte schön weich, aber nicht flüssig sein.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3-5 mm dick ausrollen und die gewünschten Formen ausstechen. Die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Bei 180°C Umluft ca. 7-9 Min goldbraun backen

Fertig :-)

Aktion: Loewe spendet ein Lächeln

Heute durften wir das erste Türchen am Adventskalender öffnen. Das heißt, Weihnachten steht vor der Tür für viele die schönste Zeit des Jahres. Es ist aber auch die Zeit, an Andere zu denken und Geld für einen guten Zweck zu sammeln.

Beim Loewe-Verlag läuft derzeit eine Facebook-Spendenaktion zu gunsten von Klinikclowns. Für jeden neuen Facebookfan von Loewe, spendet der Verlag 0,50 € an den „Dachverband der Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e. V.“ Eine gute Sache, denn diese Menschen geben alles dafür den Patientien in einer schwierigen Zeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

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Also, macht euch auf zur Loewe Verlag-Facebookseite und mit einem „Gefällt mir“ könnt ihr Gutes tun :-)

Neue Mitbewohner im Regal

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich mich um meine Neuzugänge gekümmert habe. Heute dreht sich deshalb wieder alles um die Neuankömmlinge, der letzten Zeit.

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Darm mit Charme von Giulia Enders (Ullstein): Dazu muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen, das Buch geisterte schon eine Weile auf meiner Wunschliste rum. Nach der Buchmesse in Frankfurt durfte es dann endlich bei mir einziehen. Ich habe es bereits gelesen und bin begeistert. Ein unterhaltsames Sachbuch. Ein herzlicher Dank geht an den Verlag, der mir das Buch als Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat. Hier gehts zur vollständigen Rezension.

Ein letzter Tanz von Judith Lennox (Pendo): Dieser historische Roman ist meine aktuelle Lektüre. Der Stoff hat mir zugesagt, da es um eine Familiengeschichte (samt Geheimnis) geht. Die Story beginnt mit dem Ersten Weltkrieg und endet in den 1970ern, alles spielt in England und ein altes Herrenhaus kommt auch vor. Also, was will man mehr :-) Ich habe mich also riesig gefreut, als ich das Buch von Lovelybooks bekommen habe. Leider hänge ich im Moment bei ca. der Hälte fest. Der Knoten will nicht so recht platzen.

Hätte, hätte, Fahrradkette von Florian Schroeder (Rowohlt): Ich hoffe, das Buch ist genauso lustig wie der Autor in Interviews. Es geht wohl darum, wie oft wir im Leben und Alltag eine Entscheidung treffen müssen und wie schwer uns das mitunter fällt. Ein Besuch im Fastfoodresaurant kann so schon zur Qual werden, wenn man zwischen Maxi und Mini, Hier essen oder mitnehmen und so einigen anderen Dingen entscheiden muss :-) Ich bin mal gespannt, was auf mich zukommt, auch wenn ich nicht so eine Entscheidungsangst habe, wie manch anderer.

Mitternachtspalast von Carlos Ruiz Zafon (Fischer): Ich habe bisher zwar erst ein Buch von Carlos Ruiz Zafon gelesen, dass hat mich aber gefesselt (Der Gefangene des Himmels) Ich war also sofort neugierg auf das Buch, was schon eine Weile auf der Bestsellersliste zu finden ist. Es geht um die Verbindung zwischen zwei Jugendlichen in Kalkutta 1932 und darum, dass man sich nicht immer aussuchen kann, zu wem man sich hingezogen fühlt. (Meine Ausgabe ist übrigens die Jugenbuchausgabe von Fischer von 2010)

Das Flüsterhaus von Lesley Turney (Piper): Wieder einmal eine Familiengeschichte, bei der sich alles um ein Geheimnis dreht. Ich hoffe auf kurzweilige Unterhaltung mit einigen überraschenden Wendungen.

Das Blubbern von Glück von Barry Jonsberg (cbt): Und noch ein Jugend- bzw. Kinderbuch darf diese Woche bei mir einziehen. Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und hat meine Neugier geweckt. Die 12-jährige Candince, will das Glück in das Leben ihrer Mitmenschen zurück bringen, dafür lässt sie sich eine Menge verrückter Sachen einfallen. Ich hoffe auf ein unterhaltsames Buch mit viel Humor und einem Augenzwinkern.

Welche Bücher durften denn zuletzt bei euch einziehen? Vielleicht könnt ihr mir ja auch einen Tipp geben, welches Buch ich als nächstes Lesen soll oder habt ihr vielleicht schon das eine oder andere Buch meiner Neuzugänge gelesen? Ich bin gespannt.

Gemeinsam Lesen #87

Gemeinsam Lesen 2

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

„Drei auf Reisen“ von David Nicholls (Kein und Aber). Ich bin auf Seite 47.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

„Regeln für eine erfolgreiche ‚Grand Tour‘ durch Europa“ (S. 47)

3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Ich habe das Buch vor einigen Wochen bei vorablesen gewonnen, aber leider in meinem Bücherdurcheinander aus den Augen verloren (Schande auf mein Haupt).  Beworben habe ich mich für das Buch, da ich „Zwei an einem Tag“ von David Nicholls wahnsinnig schön fand. Ich habe mir das Buch gestern abend endlich geschnappt, da ich bei meinem aktuellen Buch ein wenig hänge. Der Autor versteht es, interessante Charaktere zu schaffen und der flüssige Erzählstil macht wirklich Freude.  Schon nach so wenigen Seiten bin ich drin in der Story. Es geht um Douglas, dessen Frau ihm gerade mitgeteilt hat, dass sie ihn verlassen will. Vor ihrem Auszug steht allerdings noch der lang geplante Urlaub mit dem Sohn Albie an. Douglas sieht in dem gemeinsamen Urlaub seine letzte Chance seine Ehe zu retten. Ich hoffe wirklich, dass es ihm gelingt, denn er ist ein sehr sympathischer Kerl mit viel Humor. In der Geschichte ist er der Ich-Erzähler, dabei ist mir aufgefallen, dass ich schon lange kein Buch mehr gelesen habe, bei dem ein Mann der Erzähler ist…

4. Es gibt ja unzählige Reihen in unserem Bücherdschungel – bist du ein Fan von Mehrteilern? Welches ist deine Lieblingsreihe?

Vor einiger Zeit habe ich genau zu dem Thema Reihen  oder Einzelband einen Beitrag  geschrieben. (Hier lang) Dort findet ihr auch meine Top 5 meiner Lieblingsreihen. (Harry Potter ist übrigens mein Favorit) Ich mag Mehrteiler sehr gern, da er einfach mehr Raum für die Entwicklung der Handlung bietet. Bei der einen oder anderen Geschichte wäre ich daher einer Fortsetzung nicht abgeneigt. („Die Seiten der Welt“ von Kai Meyer ist so ein Beispiel, dort gäbe es noch so viel zu erzählen) Auf der anderen Seite schrecken mich Reihen ab, von denen schon unzählige Bände erschienen sind („Feuer und Eis“ fällt mir da spontan ein). Insgesamt denke ich, dass ich ungefähr 50:50 Reihen und Einzelbände lese.

Wer mehr erfahren will: Gemeinsam Lesen ist eine Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher.

Rezension: „84, Charing Cross Road“ von Helene Hanff

„84, Charing Cross Road“ von Helene Hanff (Bildrechte: Atlantik)

„Kümmern Sie sich niemals darum, ob ich etwas bereits aufgetrieben haben könnte. Ich sehe mich nirgendwo anders mehr um.“ (S.28)

Inhalt: So viel gibt es zum Inhalt gar nicht zu sagen. Die Autorin Helene Hanff liebt Essays, Briefe und Biografien. In ihrer Heimat New York ist sie mit dem Angebot der Antiquariate unzufrieden. So schreibt sie dem Londoner Antiquariat Marks & Co. Aus ihrer Anfrage entwickelt sich zwischen Helene und dem Antiquar eine Brieffreundschaft, die über die reine Liebe zu Büchern hinaus geht.

Leseeindruck: Das Buch ist eine Sammlung von Briefen, von denen einige fehlen und dennoch habe ich den Briefwechsel zwischen Helene und ihrem Buchhändler Frank innerhalb von zwei Stunden verschlungen. Die Briefe versprühen Charme, Witz und spiegeln den Zeitgeist der Jahre 1949 bis 1969 wieder. Über 20 Jahre hat sich viel im Leben von Helene und Frank getan. Obwohl es sich ursprünglich um Geschäftskorrespondenz handelt, fließen nach und nach immer mehr private Dinge mit ein. Ganz besonders außergewöhnlich fand ich die Bereitschaft von Helene ihrem geschätzten Buchhändler-Team Dinge nach England zu schicken, die man in den 50ern dort nur schwer bekommen konnte (vom Schinken bis zu Strümpfen). Helene hat eine besondere Beziehung zu Büchern und weiß immer genau was sie will. Ich hatte viel Spaß ihren Ausführungen zum (gedruckten) Buch zu folgen. Auch wenn ihre Gedanken teilweise schon vor über 50 Jahren verfasst wurden, liegt sie damit doch oft auch heute noch richtig. „In der Tat, wenn ihre Bücher kosteten was sie wert sind, könnte ich sie mir nicht leisten!“ (S. 82) Manchmal hat sie recht eigene Ansichten, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. „Es widerstrebt meinen Prinzipien ein Buch zu kaufen, das ich nicht gelesen habe.“ (S. 72)

Lieblingsnebencharakter: So viele Charaktere tauchen neben Helene und Frank nicht auf, daher war die Auswahl begrenzt. Nora, Franks Frau hat mir gefallen, da sie eine ganz eigene Beziehung zu Helene entwickelt, ganz unabhängig von allen Büchern.

Fazit: Jeder, der Bücher und/oder Buchhandlungen liebt, sollte dieses Buch lesen. Es hat Charme und ist authentisch, vielleicht bekommt man danach auch selbst mal wieder Lust einen Brief zu schreiben. Passend zur tollen Geschichte ist übrigens die liebevoll gestaltete Ausgabe aus dem Atlantik Verlag. Dieses Buch ist übrigens „Schuld“ daran, dass ich auf Atlantik aufmerksam geworden bin und dieser nun zu meinen Lieblingen innerhalb der Verlagslandschaft gehört. (Hier geht es zur Verlagsvorstellung) Einen riesen Dank an Hoffmann und Campe, die das Buch 2001 für die deutschen Leser aus dem Dornröschenschlaf geweckt haben. Eine einzigartige Geschichte, die auf jeden Fall die volle Punktzahl verdient.

Bewertung:
5 out of 5 stars

Bibliograpische Angaben:
Titel: „84, Charing Cross Road“
Autorin: Helene Hanff (Übersetzung: Rainer Moritz)
Verlag: Atlantik
ISBN: 9783455600056
Ausgabe: Hardcover (14,99€)

Der Lovelybooks-Leserpreis: Die Nominierungsphase läuft

Es ist wieder so weit: Der Lovelybooks-Leserpreis 2014 wird Ende November vergeben. Dabei entscheidet nicht irgendeine Jury über Gold, Silber und Bronze, nein wir alle dürfen unsere Lieblingsbücher in 16 Kategorien wählen. Noch bis zum 20.11. 2014 kann man seinen Liebling für den Preis nomienieren, dann kommen die 35 Titel mit den meisten Nomienierungen ins Finale. Unter den Finalisten darf man dann wieder seine Stimme für den Lieblingstitel vergeben.

Es ist eine tolle Sache, dass der Leser ganz direkt nach seiner Meinung gefragt wird, denn schließlich sind Verkaufszahlen nicht alles. (Wie der eine oder andere Fehlkauf im Bücherregal sicher beweist :-) )

Ich habe heute schon mal meine Nominierungen abgegeben, zumindest für die Kategorien, in denen ich auch eine Aussage treffen kann.

Romane: „Das Haus der vergessenen Bücher“ von Christopher Morley (Definitiv mein absolutes Lieblingsbuch dieses Jahr)

Jugendbuch: „28 Tage lang“ von David Safier („Dancing Jax – Das Finale“ von Robin Jarvis hätte es auch verdient, da ich es bisher aber noch nicht gelesen habe, wollte ich es nicht nominieren)

Liebesroman: „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins („Marmorkuss“ von Jennifer Benkau ist auch ein heißer Tipp, steht aber bisher nur auf meinem Wunschzettel)

Historischer Roman: „Als wir unsterblich waren“ von Charlotte Roth

Sachbuch und Ratgeber: „Darm mit Charme“ von Giulia Enders

Krimi: „Mr. Mercedes“ von Stephen King

Bester Buchtitel: „Weit weg und ganz nah“ von Jojo Moyes

Bestes Cover: „Dancing Jax – Das Finale“ von Robin Jarvis

Lieblingsautor: Ursula Poznanski (das war wirklich schwierig, da man sich ja für eine Person entscheiden muss. „Erebos“ stand natürlich dieses Jahr nicht mehr zur Wahl, da es aber eines meiner Highlights war, habe ich mich in dieser Kategorie gern für die Autorin entschieden)

Ich finde es jedes Jahr wieder interessant zu sehen, welche Bücher man in den Nominierungslisten findet, denn zu Beginn denke ich oft: Aus der Kategorie habe ich dieses Jahr nix gelesen und beim Stöbern findet man dann doch immer wieder Titel die man mochte. Es ist schön zu sehen wie viele tolle Bücher jedes Jahr erscheinen. Oft entdecke ich auch neue Schätze, die mir bisher durch die Lappen gegangen sind. Also, wenn ihr auch eure Stimme abgeben wollt, dann gehts hierlang  zum Lovelybooks-Leserpreis.

Übrigens verlost Lovelybooks Buchpakete mit 50 Bücher als Aktion zum Leserpreis, hier erfahrt ihr mehr dazu.

PS: Ihr könnt natürlich gern einen Kommentar da lassen und mir eure Nominierungsvorschläge mitteilen.